MöTLEY CRüE - From The Beginning
Mehr über Mötley Crüe
- Genre:
- Glam Metal/Hard Rock
- Label:
- BMG
- Release:
- 12.09.2025
- Live Wire
- Take Me To The Top
- Shout At The Devil
- Looks That Kill
- Too Young To Fall In Love
- Smokin’ In The Boys Room
- Home Sweet Home
- Girls, Girls, Girls
- Wild Side
- Dr. Feelgood
- Without You
- Kickstart My Heart
- Don’t Go Away Mad (Just Go Away)
- Same Ol’ Situation (S.O.S.)
- Primal Scream
- Saints Of Los Angeles
- The Dirt (est. 1981)
- Dogs Of War
- Home Sweet Home (featuring Dolly Parton)
Großartige, zeitlose Musik und dennoch eine Kaufwarnung.
Das letzte vollwertige neue Album von MÖTLEY CRÜE stammt aus dem Jahre 2008 - auf allzu viel neue Musik brauchen Fans der legendären Hard-Rocker also wohl nicht mehr zu hoffen, auch wenn es live immer wieder noch Auftritte gibt. Stattdessen gab es über die Jahre eine Reihe an Best-Of-Alben und Anniversary-Editionen. So auch dieses Jahr, wo uns mit "From The Beginning" die "must-have crücial collection" erwartet. Werfen wir also einen Blick auf die neue Zusammenstellung und für wen sich der Kauf lohnt.
Musikalisch ist MÖTLEY CRÜE über jeden Zweifel erhaben und die meisten Fans werden mit der gebotenen Trackliste absolut zufrieden sein. Mir persönlich fällt spontan höchstens 'Too Fast For Love' ein, welches ich vermissen würde. Die Reihenfolge der Songs ist, wie im "Greatest Hits" Album von 2009, chronologisch nach den einzelnen Alben gehalten. Dies hat für Hörerinnen und Hörer den Vorteil, dass man sich bequem auf eine Reise durch das musikalische Schaffen der Veteranen begeben kann, bringt aber auch den großen Nachteil mit sich, dass die Sammlung sich nicht großartig vom 2009er Album unterscheidet.
Los geht es mit 'Live Wire' und 'Take Me To The Top' von "Too Fast For Love", bevor das legendäre "Shout At The Devil" drei Songs beisteuert. Die Abmischung ist sauber und lässt keine Wünsche offen, wobei man aber auch anmerken muss, dass die Songs nicht neu abgemischt wurden - ich kann zumindest keinen nennenswerten Unterschied zu bisherigen Versionen heraushören.
Weiter geht es mit jeweils zwei Liedern von "Theatre Of Pain" und "Girls, Girls, Girls" bevor von "Dr. Feelgood" sogar ganze fünf Stücke den Weg auf dle Compilation gefunden haben. Nach 'Primal Scream' wird jedoch mit der chronologischen Wanderung durch die Diskografie gebrochen, denn von "Mötley Crüe", "Generation Swine" und "New Tattoo" hat es nicht ein einziger Song auf "From The Beginning" geschafft. Gäbe es nicht 'The Dirt (Est. 1981)', 'Saints Of Los Angeles' und 'Dogs Of War', könnte man glauben, dass es sich hier erst um den ersten Teil einer umfassenden Rückbetrachtung handelt. Qualitativ kann man sich sicherlich drüber streiten, ob von den drei Alben zumindest jeweils ein Song den Sprung hätte schaffen müssen - und vor allem, welches Lied dafür hätte Platz machen sollen - aber ein bisschen schade wirkt es schon.
Als einziges neues Lied hat sich eine neue Version vom Klassiker 'Home Sweet Home' auf das Album geschafft, diesmal als gemeinsame Interpretation mit der legendären Dolly Parton. Dies gibt dem bekannten Lied nochmal einen kraftvollen neuen Klang und weiß zu überzeugen.
Am Ende steht aber trotdem die Frage, ob ein neues Lied alleine die Existenz von "From The Beginning" rechtfertigt. Da es neben 'Home Sweet Home' nur drei Lieder auf die Platte geschafft haben, welche nach 1991 erschienen sind, und seit dem ganze SECHS! weitere Best-Of-Alben und der "The Dirt Soundtrack" von MÖTLEY CRÜE veröffentlicht wurden, müsste man "From The Beginning" als eigentlich frechen Moneygrab abstrafen. Vor allem da zumindest die CD-Version als simpler Pappschieber ohne jegliches Booklet oder sonstige Extras daherkommt und sich daher nicht mal im Regal gut macht. Da die Musik aber über alle Zweifel erhaben ist und ich die Compilation losgelöst von allem anderen betrachten will, gäbe es trotzdem neun Punkte, wenn wir denn für Compilations Punkte vergeben würden - dies allerdings verziert mit einer Kaufwarnung!
- Redakteur:
- Chris Schantzen