MOLLY HATCHET - Warriors Of The Rainbow Bridge
Mehr über Molly Hatchet
- Genre:
- Southern Rock
- Label:
- SPV Recordings / SPV
- Release:
- 23.05.2005
- Son Of The South
- Moonlight Dancing On The Bayou
- I´m Ready For You
- Roadhouse Boogie
- Time Keeps Slipping Away
- Get In The Game
- Flames Are Burning
- Hell Has No Fury
- Gone In Sixty Seconds
- Behind The Bedroom Door
- No Stranger In The Darkness
- Rainbow Bridge
Bei dieser Band ist es wie mit dem berühmten Brotaufstrich. Nur wo MOLLY HATCHET draufsteht, ist auch MOLLY HATCHET drin: härtester kompromissloser Südstaaten-Hardrock der Extraklasse! Die Stimme am Mikro ist tief, erdig und Southern-Comfort-geölt. Bass und Schlagzeug treten mit schweren Cowboystiefeln kräftig in den Hintern. Das Dröhnen der guten alten Hammondorgel im Hintergrund wechselt sich immer wieder mit dem wahnwitzigen Honky-Tonk-Piano eines verräucherten texanischen Saloons ab, das den Boogie so richtig rollen lässt. Und dann natürlich die "Gitarrenarmee": Messerscharfe Riffs mit kernigen Hooklines wechseln sich mit filigranen mehrstimmigen Gitarrenläufen ab. Und als ob das nicht reichte, muss auch immer mal wieder die schnell und dreckig gespielte Slidegitarre dazwischensägen.
MOLLY HATCHET machen keine Gefangenen und bleiben auch über 25 Jahre nach Gründung der Band nur drei Größen treu: Gott, den konföderierten Südstaaten der U.S.A. und sich selbst! Wer den langmähnigen, ungestümen Sechser einmal live erlebt hat, wo als Höhepunkt der Show das "The South will rise again!"-Banner gehisst wird, um deutlich zu machen, dass man mit einem bestimmten Kapitel der amerikanischen Geschichte noch nicht abgeschlossen hat, weiß, was ich meine. Und genau diese Attitüde bringt auch ihr neues Album "Warriors Of The Rainbow Bridge" rüber.
Dies wird schon mit dem Opener 'Son Of The South' (" ... I like my women southern style ...!") klargestellt. Dieser geradlinige Midtempo-Stampfer mit hymnenhaftem Sing-Along-Refrain ist auch gleich das erste vieler Highlights auf diesem hochklassigen Album. 'Moonlight Dancing On The Bayou' haut nahtlos in die gleiche Kerbe, und so geht es dann auch munter weiter. 'Roadhouse Boogie' ist ein Boogie-'n'-Roll-Monster erster Güte, das den Mississippi aufwärts fließen lässt. Mit der gelungenen (Power-)Ballade 'Flames Are Burning' gibt´s nur ein kurzes Durchatmen, bis das Gitarrenduo Bobby Ingram und Dave Hlubek am Ende dieses Opus nicht mehr zu bremsen ist. Eine Reihe deftiger Boogie-Rocker mit zum Teil kräftiger Metal-Schlagseite setzen das Album fort, das dann mit 'Rainbow Bridge' ein furioses Finale erfährt. Mit dieser Bombastballade gedenkt Songwriter und Mastermind Ingram seiner just verstorbenen Frau, ohne dass es peinlich wird – im Gegenteil: Der Song ist genauso straight und glaubwürdig wie der gesamte Rest des Albums.
Mit "Warriors Of The Rainbow Bridge" haben MOLLY HATCHET ihr härtestes und bestes Album seit Jahren abgeliefert. Wer es nicht sofort abgreift, muss mindestens den Hörtest machen – aber sofort!
Anspieltipps: Son Of The South, Roadhouse Boogie, Flames Are Burning, Rainbow Bridge
- Redakteur:
- Martin Rudolph