MONO - Pilgrimage Of The Soul
Mehr über Mono
- Genre:
- Instrumental / Experimental / Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pelagic Records
- Release:
- 17.09.2021
- Riptide
- Imperfect Things
- Heaven In A Wild Flower
- To See A World
- Innocence
- The Auguries
- Hold Infinity In The Palm Of Your Hand
- And Eternity In An Hour
Prädikat: empfehlenswert.
Die japanische Band, welche seit 1999 instrumentalen, experimentellen Rock serviert, hat im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Werken hervorgebracht. Darunter befinden sich elf Studioalben, wovon das Letzte mit dem Namen "Pilgrimage Of The Soul" erst kürzlich erschienen ist. Mit diesem plant die Rockgruppe für Februar und März des kommenden Jahres eine Europa-Tournee. In Deutschland sind Auftritte im Uebel & Gefährlich, Hamburg am 13.02.2022 sowie im Hole 44, Berlin am 14.02.2022 vorgesehen. Unterstützt wird die Tournee von der alternativen britischen Singer-Songwriterin A.A. WILLIAMS.
Was erwartet die Hörer oder die Konzertbesucher nun also beim neuesten Album von MONO? Meines Erachtens kann man daran rein gar nichts beanstanden, da es von vorn bis hinten keinen Ausreißer enthält. Es werden ästhetische Klanglandschaften in den Raum gemalt, welche mal lauter, dann wieder leiser in der Luft aufschimmern. Darin wird man so leicht eingezogen, dass man noch nicht einmal auf die Idee kommt, irgendeine Form des Gesangs zu vermissen. Sicherlich wird es MONO mit der langjährigen Erfahrung ohne Schwierigkeiten gelingen, diesen Effekt auch live auf der Bühne zu erzeugen und die Konzertgänger mit auf die Reise durch diese teils pittoresken, teils spannungsgeladenen Klanglandschaften zu nehmen.
Mit 'Riptide' gleitet man anfangs noch seicht ins Album, bevor Gitarrenriffs brachial losbrechen, dicht gefolgt von stakkatoartigen Drums. Der konventionellere Beat und Synthesizersound im zweiten Lied sind kurz gewöhnungsbedürftig, werden aber durch den ablenkenden Gitarreneinsatz schnell verträglich. Einen bewundernswerten Songaufbau bieten 'To See A World', bei dem die Streicherklänge Stufe für Stufe eine Nuance zugeben, und 'The Auguries', bei welchem die Gitarren sich auf dem Weg nach oben schlängeln. Doch auch der vorletzte Track zieht in den Bann, während er in schwindelerregende Höhen aufsteigt, nachdem zu Beginn noch seltsame Geräusche, welche an elektronische Insekten erinnern, ein Xylophon zu begleiten scheinen.
Die klassischeren Titel von "Pilgrimage Of The Soul" wissen ebenfalls zu überzeugen. Sowohl das langsame, getragene 'Heaven In A Wildflower', das ebenso wie der in seiner Schlichtheit ansprechende finale Song des Albums von Piano- und Streicherklängen dominiert wird, als auch das orchestrale 'Innocence' mit längerem Outro fallen unter diese Kategorie. Zusammengenommen liefern die vier Musiker dichte, intensive Gitarrenwände, neben denen sich sinfonische, cineastische Klänge entfalten. Beidem kann man sich nur schwerlich entziehen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt