MOONSPELL - Darkness And Hope
Mehr über Moonspell
- Genre:
- Dark Rock
- Darkness And Hope
- Firewalking
- Nocturna
- Heartshaped Abyss
- Devilred
- Ghostsong
- Rapaces
- Made Of Storm
- How We Became Fire
- Than The Serpents In My Arms
- Os Senhores Da Guerra
Ende August erscheint der „Butterly“-Nachfolger der portugiesischen Düsterrocker MOONSPELL. Die Band hat derzeit ja einen schwierigen Stand bei den Fans, da sie nach den beiden großartigen ersten Alben neue Wege beschritten, die aber nicht den Nerv der alten Fans so wirklich treffen konnten. Dabei wird die bisherige Linie konsequent verfolgt, allerdings wird inzwischen einiges an instrumentalen Einflüssen und Klangfeinheiten hinzugefügt, für Audiophile wird durchaus einiges geboten. Die Songs bleiben wundervoll düster, wirken emotionaler als zuvor, was leider auf Kosten einer gewissen Härte geht. Irgendwie will sich auch nach mehrfachem Hören keiner der Songs so richtig als Ohrwurm ins Gehirn rocken. Die Songs sind allesamt sehr schön atmosphärisch und angenehm zu hören, auch an Melodie lässt man es nicht missen. An Sangeskunst scheint Fernando ebenfalls einiges zugelegt zu haben. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, der Einfluss von Hiili Hiilesmaa als Produzent (HIM, SENTENCED z.B.) hat den Sound etwas weichgespült.
Nun gut, man soll Künstler selbst den Weg ihrer Entfaltung wählen lassen, unabhängig davon, ob der neue Sound den eigenen Nerv besser trifft oder nicht. Zu mäkeln gibt es technisch, musikalisch, gesanglich und in den Arrangements definitiv nichts an diesem Album. Es ist in sich geschlossen, manchmal sogar zu gut durchstrukturiert in den Übergängen, so dass man die Songs anfangs kaum voneinander unterscheiden kann, keiner sticht so recht hervor aus diesem Klangteppich.
Der Opener und Titelsong „Darkness And Hope“ kommt recht doomig herüber, von einem intensiven Gitarrenteppich getragen, lädt zum gedankenvollen Versinken ein und gibt die Grundstimmung des Albums vor. Etwas agiler geht es dann voran mit „Firewalking“, der wieder eher an ältere Werke erinnert und gut ins Blut geht, zugleich ist es das kürzeste Stück der Scheibe. Melodisch-düster geht es weiter, ich will jedoch nicht auf jeden Song einzeln eingehen. Erwähnt seien noch „Devilred“, das durchaus an SISTERS erinnert und der „Ghostsong“, mit dem uns einen echten Schmachtfetzen ans Ohr säuselt, den HIM auch nicht besser dahinseufzen könnten. Der Coversong „Os Senhores Da Guerra“ in portugiesischem Zungenschlag stellt den Abschluss der 51:34 Minuten langen Scheibe dar, die auf jeden Fall eine Anschaffung lohnt und ein angenehmes Klangerlebnis bietet, Fans der ersten Scheiben aber sicher einige Gewöhnung abverlangen wird.
Anspieltipps:
Darkness And Hope
Firewalking
Than The Serpents In My Arms
- Redakteur:
- Andreas Jur