MOONSPELL - Everything Invaded (Single)
Mehr über Moonspell
- Genre:
- Gothic Metal
- Label:
- Century Media Records
- Release:
- 28.07.2003
- Everything Invaded
- Crystal Gazing
- The Darkening
Endlich wieder ein Lebenszeichen aus dem Hause MOONSPELL nach der 2001er-Platte "Darkness And Hope": Mit "Everything Invaded" liefern die Portugiesen um Heißblut-Sänger Fernando Ribeiro die Vorreitersingle zu ihrem Ende September erscheinenden Neuwerk in spe, "The Antidote". Erneut unter der Regie von Produzent Hiili Hiilesmaa (kaum eine Band aus Düstergefilden, die nicht schon mit ihm zusammen gearbeitet hätte) entstanden, geben die auf der Mini-CD enthaltenen drei Stücke - Albumtracks 'Everything Invaded' und 'Crystal Gazing' sowie Exklusiv-Song 'The Darkening' - den ersten feinen Vorgeschmack auf den herbstliche Full-Lengh-Rundling, und der hat sich gewaschen.
Spaltete "Darkness And Hope" nach dem stilistischen Ausbrecherwerk "The Butterfly Effect" (1999) noch immer die Gemüter - des einen Freud durch die Rückkehr zum emotional geprägten Gothic Metal, des anderen Leid aufgrund zu lahmer Gitarren und einschläferndem Gesamtaufbau - so dürften sich sämtliche Parteien mit den drei taufrischen Reinschnuppernummern problemlos versöhnen lassen. Denn MOONSPELL rocken wieder, Dynamik und Feuer sind zurück. Drückende Riffs, fordernde Rhythmen und ein exzellent zwischen heiserem Brüllgesang und becircender Leidenschaft wechselnder Fernando machen eine durchweg gute Figur, ohne bei aller neu- bzw. wiedergewonnener Härte die typisch atmosphärische Emotionsladung missen zu lassen, die die Südländer seit Mitte der Neunziger so unverwechselbar macht. Eingängigkeit kann man den Stücken bei allem Lob zwar nicht wirklich bescheinigen, denn dazu sind sie einfach zu vielschichtig konzipiert, aber nach mehrmaligem Hören entfalten 'Everything Invaded', 'The Darkening' und besonders 'Crystal Gazing' eine ganz eigene Magie, die den Appetit auf das baldige Album gehörig steigert.
Ob die MOONSPELL des Jahres 2003 den Thron der rauhen Düsterromantik zurückerobern können, den sie einst mit "Wolfheart" (1995) und "Irreligious" (1996) inne hatten, der Herbst wird es zeigen. Sollte das restliche Material von "The Antidote" die Klasse der mit der Single bereits vorgestellten Songs fortführen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Ab dem 29. September wissen wir mehr... .
- Redakteur:
- Kathy Schütte