MOONSPELL - Night Eternal
Mehr über Moonspell
- Genre:
- Black / Death / Gothic Metal
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 16.05.2008
- At Tragic Heights
- Night Eternal
- Shadow Sun
- Scorpion Flower
- Moon In The Mercury
- Hers Is The Twilight
- Dreamless
- Spring Of Rage
- First Light
Die Jungs von MOONSPELL haben mit "Night Eternal" ihr achtes Album vorgelegt. Wer etwas vollkommen Neues von der Band erwartet, wird enttäuscht, denn groß verändert hat sich der Stil der Band nicht. Allerdings ist ihre musikalische Entwicklung auch nicht stagniert und die Truppe zeigt erfreulichen Spaß daran, Musik zu erschaffen. Und dazu stimmt irgendwie auch alles, man fühlt sich recht schnell wohl im neuen musikalischen Haus der Combo. War "Under Satanae" 2007 ein Ausflug in die Vergangenheit der Bandgeschichte, präsentieren die Portugiesen nun wieder ihren gewohnten Mix aus Gothic, Death, Doom und Black Metal.
Über neun Tracks hinweg verteilen die vier Musiker knapp 45 Minuten lang eine wahrhaft bombastische Mischung aus musikalischen Elementen und Highlights und beweisen, dass sie nicht ohne Grund seit mehr als einem Jahrzehnt zu den großen ihres Genres gehören. Und sie machen ihre Sache technisch sehr gut.
Der Opener 'At Tragic Height' macht nach dem ruhigem Vorspiel mit orientalischem Kolorit schnell klar, dass dunkel, hart und bombastisch sehr gut zusammen klingen. Und so geht es auch weiter, beweist doch gleich der zweite titelgebende Track 'Night Eternal', dass die Band auch weiß, wie sich Death Metal anhören kann. Etwas ruhiger geht es im Folgenden bei 'Shadow Sun' und der Ballade 'Scorpion Flower' weiter. `Moon In The Mercury' steht dann wieder ganz im Glanze des ersten Tracks und dank Schwermetall meets Symphonic ist auch schon wieder Schluss mit Ruhe - aber nur so lange, bis die letzten Takte von 'Hers Is The Twilight' vorbei sind. Denn mit 'Dreamless' folgt die zweite Ballade der Platte, in der cleane vocals, Gitarre und Synties solide das gestalten, was man so in diesem musikalischen Metier unter Kuschelmusik verstehen kann. Doch das anschließende 'Spring of Rage' vertreibt schon nach wenigen Sekunden die sanften Balladenklänge aus dem Ohren und kann durch gute Gittarrenarbeit überzeugen. Doomig schließen die Portugiesen dann mit 'First Light' ihre achte Platte ab.
Die Band hat sich eine Reihe Gastmusiker mit ins Studio geholt, die ihren Teil zum Gelingen des Albums beitragen. Erwähnt sei hier der Track 'Scorpion Flower', der auch als erste Single-Auskopplung erschien und für den mit Anneke van Giersbergen (Ex THE GATHERING-Sängerin) ein prominenter und stimmgewaltiger Gesangsgegenpart für Fernando Ribeiro geholt wurde, außerdem die Mitarbeit von AVA INFERI-Sängerin Carmen Simões. "Night Eternal" ist ein Ohrenschmauss für Gitarrenfreunde, denn diese Saiteninstrumente dominieren den Sound, ohne jedoch die Drums oder Keyboardlines zu ersticken. Und über allem schwebt die Stimme von Fernando Ribeiro, der in Höchstform zu sein scheint und mit überraschend variantenreichem Gesang aufwartet.
So erfinden sich die Portugiesen zwar nicht neu, aber liefern mit "Night Eternal" eine mächtige Platte ab, die musikalischer Frühling zu sein scheint. Denn die Lebensgeister sind erwacht, man hat Freude am Mischen von Stilen, Klangfarben, am Experimentieren und am Musik machen. Unbedingt mindestens ein Ohr kurz in die Platte hängen. Das lohnt sich!
Anspieltipps: At Tragic Height, Scorpion Flower, Moon In The Mercury, Spring Of Rage
- Redakteur:
- Christoph Maser