MOONSPELL - Under The Moonspell - The Early Years
Mehr über Moonspell
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Alma Mater Records / Rastilho Records
- Release:
- 20.04.2024
- Allah Akbar! La Allah Ella Allah! (Praeludium/Incantatum Solstitium)
- Tenebrarum Oratorium I (Andamento I/Erudit Compendyum) (Interludium/Incantatum Oequinoctium)
- Tenebrarum Oratorium II (Andamento II/Erotic Compendyum)
- Opus Diabolicum (Andamento III/Instrumental Compendyum)
- Chorai Lusitânia! (Epilogus/Incantatam Maresia)
- Intro
- Goat On Fire
- Ancient Winter Goddess
- Wolves From The Fog
- Outro
- Serpent Angel (Morbid God)
- The Fever
- Halla alle Halla Al Rabka Halla (Praeludium/Incantatum Solistitium)
- Tenebrarum Oratorium I (Andamento I/Erudit Compendyum)
- Tenebrarum Oratorium II (Andamento II/Erotic Compendyum)
- Opus Diabolicum (Andamento III/Instrumental Compendyum)
- Chorai Lusitânia! (Epilogus/Incantatam Maresia)
- Goat On Fire
- Ancient Winter Goddess
- Wolves From The Fog
- Serpent Angel
Rückschau mit Sternchen.
Dass die Herren von MOONSPELL schon seit geraumer Zeit kaum noch auf ihr ganz altes Material zurückgreifen, ist sicherlich mit dem musikalischen Werdegang der Portugiesen zu erklären. Durfte es auf den ersten Demos noch recht eigenwilliger, meist theatralischer Black Metal sein, haben sich Fernando Ribeiro und seine Mannen über die Jahre zum vielleicht wichtigsten europäischen Dark-Metal-Export überhaupt gemausert und schon auf Alben wie "Wolfheart" und "Irreligious" zu großen Teilen ihrer etwas raueren Vergangenheit abgeschworen. Trotzdem bleiben das "Anno Satane"-Demo und die erste EP ("Under The Moonspell") wichtige Dokumente in der kompositorischen Sozialisation der Südeuropäer und sind für sich betrachtet immer noch kleine Schätze, die der Band in den frühen 90ern erst den Weg geebnet haben. Da sich die Truppe derzeit eher im Teilzeitbetrieb befindet, ist eine Veröffentlichung wie "Under The Moonspell - The Early Years" sicherlich noch mal eine willkommene Gelegenheit, ganz weit zurückzuschauen und die Anfänge neu zu erleben, Das dicke 3-LP-Package verdient nicht nur im Hinblick auf die Songs, sondern sicherlich auch auf die gesamte Aufmachung, gehobene Aufmerksamkeit.
Interessant ist zunächst einmal, dass die Portugiesen nicht nur die beiden ersten Veröffentlichungen für diese hochwertige Vinyl-Ausgabe angepackt haben, sondern auch die klangtechnisch deutlich wuchtigeren Neueinspielungen aus dem Jahr 2007, die seinerzeit unter dem Titel "Under Satanae" herausgegeben wurden. Gerade zwischen dem Demo und den jüngeren Versionen sind die Unterschiede in der klanglichen Aufbereitung gewaltig und an dieser Stelle gut zu vergleichen. Galten die Nummern von "Anno Satanae" noch als relativ gewagtes Unterfangen zwischen Gothic, Death und Black Metal, welches aufgrund des rauen Sounds nicht in allen Details eine anständige Präsentation erfahren hat, erstrahlen die Nummern auf "Under Satanae" in völlig neuem Glanz und passen sich der vampiresken Stimmung der ersten beiden Scheiben an. Die "Under The Moonspell"-EP mit dem zweiteiligen "Tenebrarum Oratorium" gilt ohnehin als kleiner Meilenstein, mit dem MOONSPELL eine Nische geöffnet hat, die sie jahrelang mit weiteren echten Klassikern füllen konnte - und deren Unterbau als Wegbereiter für spätere Highlights wie 'Alma Mater' oder 'Full Moon Madness' gilt.
Über die Bedeutung dieser Veröffentlichungen zu diskutieren, ist insofern aber auch nur notwwendig, dass es einfach richtig Spaß maacht sich mit der Vergangenheit einer der einflussreichsten Combos aus dem düsteren Sektor zu beschäftigen und man sich noch einmal bewusst machen kann, welche Welle MOONSPELL damals, gemeinsam mit Acts wie SAMAEL, losgetreten hat. Dass die Scheiben in jede gepflegte Sammlung gehören, muss allerdings nicht mehr exklusiv betont werden, das ist einfach eine Selbstverständlichkeit. Und wer hier noch Nachholbedarf hat, sollte nicht lange zögern, und sich eine der limitierten Vinyl-Boxen zulegen, auf denen Historisches in einem wunderschönen Design sehr luxuriös aufbereitet wird. Zwar mag der Preis für das dicke Paket ein wenig abschrecken, jedoch bleibt der musikalische Wert dieses Releases unbestritten!
- Redakteur:
- Björn Backes