MORGUE - Close To Complete Darkness
Mehr über Morgue
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 24.05.2024
- Upon The Altar
- Doorways In Crimson Red
- Blemish
- Sacrificial Blood
- Disobedience
- Towards Complete Darkness
- Sulphurous Fire
- Death In Communion
- Speculative Fall Of The Human Race
Brutal-infernalisches Brett.
Ein Weckruf oder einfach nur eine ultimative Attacke todesmetallischer Prägung - oder gleich beides zusammen? Beim neuen Langeisen der französischen Knüppelfreunde von MORGUE bekommt man vom ersten bis zum letzten Moment definitiv so ziemlich alles, was das Death-Metal-Herz in eigentlich jeder Stimmungslage begehrt: plättende Walzen-Grooves, ungestüme Fast-Forward-Offensiven, dämonische Growls und hin und wieder auch ein paar kurze melodische Leads, die den Wiedererkennungswert der Truppe umgehend sichern.
Beim ersten Durchgang von "Close To Complete Darkness" sind mir dabei einige Erinnerungen an den frühen Stoff aus dem Hause GOD DETHRONED gekommen, wenngleich die vokale Darbietung noch finsterer und auch deutlich tiefer angesiedelt ist. Dennoch sind die niederländischen Gotteslästerer um Henri Sattler ein ziemlich guter Anhaltspunkt für die neun Kompositionen dieser Scheibe. Sowohl die dreckigen Sägen als auch die geschickten Tempowechsel schaffen immer wieder Parallelen, in denen neben nostalgischen Erinnerungswerten auch erfrischende Arrangements grformt werden, die MORGUE trotz der klaren musikalischen Linie einige Überraschungsmomente zuteilwerden lassen.
Das abwechslungsreiche 'Doorways In Crimson Red' oder das von einigen rasanten Tempowechseln durchzogene 'Sacrificial Blood' stehen sinnbildlich für die benannten Qualitäten und zählen zu den Highlights einer an Höhepunkten doch sehr reichen Veröffentlichung. Auch das stimmungsvoll aufbereitete, wenngleich sehr kompakte 'Sulphurous Fire' und das bedrohliche 'Speculative Fall Of The Human Race' setzen einen klaren Akzent und sollten das Werben um eine neue Fanbase argumentativ stark anfeuern.
Am Ende bleibt daher nur noch fraglich, ob MORGUE das Material auch auf die Bühne bringen werden, da die Band mit Multiinstrumentalist M. Lobier und Bassist J. Blandino nominell nur zwei Musiker zählt. Doch über ungelegte Eier möchte man jetzt eigentlich noch nicht diskutieren, sondern einfach nur genießen, mit welch infernalischer Wucht diese Franzosen hier ins Mett hauen. An der Grenze zum Black Metal gibt es aktuell nicht so viele Acts mit diesen Vorzügen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes