MORK - Eremittens Dal
Mehr über Mork
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Peaceville Records
- Release:
- 29.09.2017
- Hedningens Spisse Brodder
- Holdere Av Fortet
- Forsteinet I Hat
- Eremittens Dal
- I Hornenes Bilde
- Likfølget
- Et Rike I Nord
- I Enden Av Tauet
- Mørkets Alter
- Gravøl
Solider Black-Metal-Stoff - aber nicht mehr!
Obschon sich MORK bislang noch nicht allzu stark in den Vordergrund drängen konnte, zieht das norwegische Black-Metal-Ensemble die große Elite der Szene immer wieder ins Studio - so auch beim dritten Album, mit dem sich die Herrschaften nun endgültig aus dem Underground befreien möchten. Seidemann (1349) und Silenoz (DIMMU BORGIR) sind die Gastakteure, die MORK unter die Arme greifen möchten, damit das Unterfangen Aufstieg auf "Eremittens Dal" nun endlich auch final umgesetzt werden kann. Doch natürlich braucht es hierzu mehr als nur prominenten Support - und das haben die Nordeuropäer vermutlich noch nicht in Gänze verinnerlicht.
Die neue Platte ist nämlich eine ständige Berg- und Talfahrt, die qualitativ nur selten zur Oberklasse aufschließen kann und in den kruden Arrangements der ersten Albumhälfte oft genug Tiefpunkte markiert, die man für die größeren internen Ambitionen überhaupt nicht gebrauchen kann. Nummern wie 'Holdere Av Fortet' und 'Forsteinet I Hat' mögen sich zwar der Verrohung hingeben und dabei auch genügemnd morbides Flair versprühen, doch die etwas brüchigen Tempowechsel und die grundsätzlich ziemlich holprigen Breaks sind echte Spaßbremsen, die auch in Sachen Atmosphäre immer wieder Einschnitte liefern - und diese sind schlicht und ergreifend störend.
Immerhin kann sich MORK im hinteren Abschnitt ein wenig stabilisieren und auch das Songwriting zumindest derart kompakt gestalten, dass man nicht ständig vor undurchsichtigen Stilwechseln Panik bekommen muss. Außerdem trägt die fiese Performance von Thomas Eriksen dazu bei, dass zumindest kurzfristige Momente der Begeisterung ausgelöst werden, wenn die Symbiose aus Gesang und Sound endlich auch mal in die Bahn kommt. Doch im Großen und Ganzen darf man einfach mehr von einer Band erwarten, die im Underground bereits zum Kult erklärt wurde und sich dementsprechend auch international positionieren möchte. "Eremittens Dal" ist ein solides Album, aber nicht die schwarzmetallische Weisheit.
Anspieltipps: Gravø, Et Rike I Nord
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes