MORS PRINCIPIUM EST - Dawn Of The 5th Era
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2014
Mehr über Mors Principium Est
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- AFM (Soulfood)
- Release:
- 05.12.2014
- Enter The Asylum
- God Has Fallen
- Leader Of The Titans
- We Are The Sleep
- Innocence Lost
- I Am War
- Monster In Me
- Apricity
- Wrath Of Indra
- The Journey
- The Forsaken
Am Anfang war der Tod
Zugegeben, mit dem unmittelbaren Vorgänger konnte ich nicht viel anfangen. Auf "And Death Said Live" fehlten einfach diese gewissen Dosenöffner, diese Hinhörer und Besonderheiten, um sich von den übrigen Melo-Death-Mannschaften absetzen zu können. Vielleicht liegt es an den leicht zurückgeschraubten Erwartungen oder schlicht und ergreifend daran, dass sich die Jungs von MORS PRINCIPIUM EST aktuell selbst übertroffen haben, aber "Dawn Of The 5th Era" stellt alle anderen Veröffentlichungen dieser Sparte locker in die Tasche. So überrascht und vor allem überzeugt der Pori-Sechser gleich in vielerlei Hinsicht.
Erstens ist das Energielevel auf "Dawn Of The 5th Era" konsequent hoch und will auch partout nicht abreißen. Der Schweiß rinnt erbarmungslos über das Gesicht, die Puste geht langsam aus, doch die Jungs locken mit diesem Referenzwerk auch die letzten Energiereserven aus Jedermanns Körper und ziehen ihr Ding konsequent durch.
Zweitens überzeugt vor allem die Mannschaftsleistung: Die Lead- und Soliattacken sind perfekt aufeinander abgestimmt, die Klampfen bahnen sich ihren erbarmungslosen Weg, das Gaspedal wird durch die Bank weg durchgetreten und dass Ville Viljanen eh ein für den Melo-Death prädestiniertes Organ vorzuweisen hat, wissen Fans von MORS PRINCIPIUM EST nicht erst seit gestern. Die Bandchemie stimmt einfach! Ob es dem Neuzugang Kevin Verlay an der Gitarre zu verdanken ist, weiß ich nicht. Fest steht jedoch, dass all diese Leistungen ein homogenes Gesamtfeuerwerk ergeben, das von vorne bis hinten gefällt.
Kommen wir zum dritten, dem entscheidenden Punkt: Den Songs per se. Hier ist kein einziger Qualitätsabfall zu bemerken, hier reiht sich Hit an Hit, wobei sich speziell das Anfangstrio 'God Has Fallen', 'Leader Of The Titans' und vor allem 'We Are The Sleep' emporheben. Zusammen mit Hochkarätern wie 'Wrath Of Indra', 'The Forsaken' und der herrlichen Ruhepause 'Apricity' hat MORS PRINCIPIUM EST also ein hoch abwechslungsreiches Songarsenal in der Hinterhand, das darauf brennt, live und in Farbe präsentiert zu werden. Die Refrains zünden binnen weniger Augenblicke, die Aura ist teils gigantisch und dank diesen Voraussetzungen versichere ich euch, dass die Hallen dieser Welt kochen werden!
Daneben passen der wuchtige Sound und die tolle Atmosphäre, die durch 'Enter The Asylum' und den wunderbar dezenten Keyboardsounds den Songs das gewisse Extra verpassen, wie die berühmte Faust aufs Auge. Man braucht also kein Mathegenie zu sein, um die Ergebnisse zusammenzuzählen und am Ende auf das Prädikat "besonders wertvoll" zu kommen. Somit hat es MORS PRINCIPIUM EST geschafft, meine Erwartungen weit zu übertreffen und sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Mit diesem Album, dieser unbändigen Bandenergie und einem schmacken Sound sind die Weichen für einen absoluten Triumphmarsch auf der nächsten Tour gestellt. Freut euch auf ein melodisch-tödliches Feuerwerk der Extraklasse!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp