MUDVAYNE - Mudvayne
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2009
Mehr über Mudvayne
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Epic
- Release:
- 18.12.2009
- Beautiful And Strange
- 1000 Mile Journey
- Scream With Me
- Closer
- Heard It All Before
- I Can't Wait
- Beyond The Pale
- All Talk
- Out To Pasture
- Burn The Bridge
- Dead Inside
Härter, aber dennoch eingängig, abwechslungsreich, ohne zu verwirren – viel besser als erwartet.
Nun muss man sicher erst einmal die Erwartungshaltung begründen. Denn wer mit der Band vertraut ist, weiß dass sie nach zwei brachialen Alben, die mir persönlich übrigens zu chaotisch waren, die Kurve in Richtung Melodie sehr eng genommen haben. Ja, das war schon sehr poppig, was die Jungs da teilweise abgeliefert haben, besonders auf "Lost And Found", wo der Kontrast zu den frühen Songs schon sehr deutlich war. Allerdings nicht schlecht, eben nur etwas, womit ihre ursprüngliche Zielgruppe nicht uneingeschränkt einverstanden war. Und der Erfolg gab ihnen recht, kletterte das Album doch bis auf Platz 2 der US Charts. Das jedoch inspiriert mich nicht dazu, freudig auf dieses Album zu warten und eine Großtat zu erhoffen.
Binnen eines Jahres legen die Amerikaner nun ein weiteres Album vor, das sich auch nicht grundlegend von "The New Game", dem 2008er Vorgänger, unterscheidet. In der Tat könnte das Review hier aufhören. Denn die Songs wurden quasi zusammen für beide Alben geschrieben, und das vorliegende Album war sogar noch früher angekündigt gewesen, so dass ein echter stilistischer Bruch nicht zu erwarten gewesen ist und natürlich auch nicht stattfindet. Dennoch gibt es einiges zu den Songs zu sagen, denn harte Ausbrüche der Nu Metal-Art wie in 'I Can’t Wait' stehen seichten Melodiebögen gegenüber, die Songs wie 'All Talk' dominieren. Interessante Kontraste, die allerdings im hinteren Bereich des Albums in den Hintergrund treten. Da ist man dann wieder deutlich auf "Lost And Found"-Pfad und beschließt das Album sogar mit einer Akustik-Nummer im NIRVANA-Stil.
Unterm Strich ist "Mudvayne" ein gutes Album, das von Abwechslung und Melodie lebt, während aber gelegentliche Ausbrüche jede Monotonie ausschließen. Das ist nicht wild, nicht extrem, aber auch nicht zu kommerziell. Zwischen die Stühle gesetzt? Vielleicht. Unterhaltsam aber auch. Wenn man ohne Vorurteile an das fünfte Album in der Karriere der Herren aus Illinois herangeht, wird man ein Werk im Strudel aus Alternative, Nu Metal und Pop finden, das Spaß macht und mit jedem Durchgang wächst.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger