MUSE - The 2nd Law
Mehr über Muse
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Warner Music International (Warner)
- Release:
- 28.09.2012
- Supremacy
- Madness
- Panic Station
- Prelude
- Survival
- Follow Me
- Animals
- Explorer
- Big Freeze
- Save Me
- Liquid State
- The 2nd Law: Unsustainable
- The 2nd Law: Isolated System
Doch nicht so poppig wie erwartet
Spätestens seit "The Resistance" ist MUSE eine der führenden Rockbands unserer Zeit und spielt locker in ausverkauften Arenen, heimst Platinauszeichnungen ein und muss sich eigentlich nur noch vor COLDPLAY und den FOO FIGHTERS (na ja - PK) verstecken. Dass die Zeiten vom fetzigen Alternative Rock der ersten drei Alben vorbei sind, ist wohl mittlerweile jedem klar. "Absolution" (für andere "The Origin Of Symmetry") wird auf ewig das Werk des Trios sein.
Was kann man von "The 2nd Law" erwarten? Werden die Briten noch poppiger, legen alle Ambitionen und Prog-Rock-Einflüsse ad acta und liefern zarten Gitarren-Pop? Suhlt man sich weiter im Erbe von QUEEN und fährt vom ersten bis zum letzen Takt ein komplettes Orchester samt 75 köpfigen Chor auf? Zugegeben die Olympia-Hymne 'Survival' lies den Eindruck irgendwie entstehen, konnte aber nicht wirklich überzeugen. 'Madness' hingegen war mir nach dem ersten hören direkt einen Einkauf im iTunes-Store wert. Ganz klar zählt dieser Track zu den fünf besten Kompositionen der Truppe. Zwar ist gerade der Song mit am poppigsten auf dem Album und lässt die Gitarren für knackige Beats und Keyboardflächen weit in den Hintergrund rücken, aber die Melodie, welche Matt Bellamy hier singt, ist dermaßen eingängig und doch melodramatisch, dass selbst 'Muscle Museum' in greifbarer Nähe ist.
Insgesamt betrachtet sind die Gitarren aber präsenter als ich gedacht habe. MUSE vereinen auf "The 2nd Law" wieder verschiedenste Stile. Egal ob Prog Rock, Electronic, Dubstep, Rock, New Wave oder Pop, MUSE vermischen alles zu einem Sound, der ganz klar nur von dieser britischen Band stammen kann. Keine andere Gruppe klingt so wie das englische Trio. Bellamy ist einfach ein begabter Songwriter. Dies merkt man besonders im direkten Vergleich zu den beiden Kompositionen von Bassist Christopher Wolstenholme. Dieser hat mit 'Save Me' und 'Liquid State' nämlich auch zwei Nummern beigetragen und singt diese auch. 'Save Me' ist leider der Tiefpunkt der Platte, dieser Song kommt so gar nicht aus dem Quark und plätschert (recht kitschig) vor sich hin. 'Liquid State' ist das komplette Gegenteil und die heftigste Nummer von "The 2nd Law", reicht aber dennoch nicht an Material der Klasse 'Madness', 'Survival' (ja, es hat Klick gemacht), 'Follow Me' oder 'Big Freeze' heran. Auch die beiden 'The 2nd Law'-Teile können überzeugen, auch wenn diese eigentlich nur Instrumentals mit ein paar gesprochenen Textfetzen sind. Besonders der erste Part 'Unsustainable' wird einigen vor den Kopf stoßen, praktizieren MUSE hier doch reinen Dubstep.
Ob "The 2nd Law" nun besser ist als "The Resistance" kann ich noch nicht sagen. Was allerdings klar ist, ist, dass MUSE hier wieder eine sehr gute Platte gemacht hat. Zwar hätte 'Save Me' nicht sein müssen, aber ansonsten hat es MUSE wieder geschafft absolut klasse Songs zu schreiben.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning