MUSHROOMHEAD - Beautiful Stories For Ugly Children
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2010
Mehr über Mushroomhead
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- SMD NEO-SD
- Release:
- 12.11.2010
- Come On
- Inspiration
- Slaughterhouse Road
- I'll Be Here
- Burn The Bridge
- Holes In The Void
- Harvest The Garden
- The Harm You Do
- Your Demise
- The Feel
- Darker Days
- Do I Know You?
Mutig, anders, originell. MUSHROOMHEAD so vielfältig wie nie zuvor.<br />
Seit nunmehr 17 Jahren sind die Maskenmänner MUSHROOMHEAD unterwegs. Länger als ihr ästhetisches Spiegelbild SLIPKNOT, doch MUSHROOMHEAD kamen und kommen aus dem großen Schatten, den diese Band wirft, nicht heraus. Das mag einmal an ihrer nicht so leicht kategorisierbaren Musik liegen, die früher noch mehr als heute, eher dem Nu Metal angehörte, andererseits fehlen bis dato die Hits, wie 'Sun Doesn't Rise'.
Selbige lassen sich auch auf dem hier vorliegenden Werk auch nicht sofort ausmachen, "Beautiful Stories For Ugly Children" ist defintiv ein Album, das mit der Zeit wächst. Musikalisch legt man auch dieses Mal alle Scheuklappen ab. So finden neben Nu-Metal- auch Stoner- und Alternative-Einflüsse ihren Weg zum Hörer.
Der Opener und zugleich die erste Single 'Come On' zeigt schon mal, wo der Hammer hängt. MUSHROOMHEAD sind zurück, drum singt alle mit! Bei dem Refrain, gerne. Der Song hört sich aber leider schnell ab, da hilft auch das Video nicht weiter. Sofort fällt auf, dass die Vocals leicht in den Hintergrund gemischt wurden, was den Zugang zum Album nicht unbedingt erleichtert. So muss man schon genauer hinhören, um die mitunter sehr gelungenen Melodiebögen zu Hören.
'Inspiration' würde sich als ein weiterer potentieller Output der maskierten Acht anbieten. Eine simple Struktur, ein zersägendes Riff, pumpende Drums und prägnante Melodien prägen diesen Track. Der Hang zum Stoner Rock ist auf dem ganzen Werk latent. 'Slaughterhouse Road' und 'Darker Days' grooven dabei wie Hölle. STONE SOUR und Konsorten lassen in 'I'll Be Here' grüßen. Ein angenehmes, alternatives Harteisen, mit Pianoklängen in den Strophen.
'Burning The Bridge' ist meines Erachtens ganz große Kunst. Staccato-Gehämmer, trifft auf einen Monster-Groove, löst sich in einem wunderbaren Refrain auf, der in ein Thrashgewitter mündet. Der Einsatz der Orgel kommt überraschend wie passend. Stark!
Ästhetisch wird es in 'Holes In The Void'. Hier sprengen MUSHROOMHEAD alle Grenzen und kombinieren vielfältigste Emotionen. 'Harvest The Garden' ist stark percussionbetont und könnte auch aus dem SOULFLY-Lager stammen. Eher aber ein kleiner Durchhänger. 'The Harm You Do' ist ähnlich verstörend wie zuvor 'Holes In The Void'. Härter wird es in 'Your Demise', doch es bleibt harmonisch und die ersten und einzigen Gitarrensoli erklingen. Ein vorbildlich gut arrangierter und strukturierter Song! 'The Feel' gesellt sich in die Ecke zu 'I'll Be Here', doch mit mehr Pathos. Unglaublich, was die Herren aus Ohio in gerade mal vier Minuten packen. 'Do I Know' verlässt den Hörer nachdenklich, mit dem Finger auf der Repeat-Taste.
MUSHROOMHEAD haben mit "Beautiful Stories For Ugly Children" das stärkste und mutigste Album ihrer Geschichte veröffentlicht. Sie machen es sich und dem Hörer jedoch nicht leicht. Ein Wagnis ist es darum alle Mal wert!
Anspieltipps: Come On, Burn The Bridge, Your Demise
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke