MY NAME IS MUSIC - Super Acceleration
Mehr über My Name Is Music
- Genre:
- Indie-Pop/Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Las Vegas Records
- Release:
- 14.06.2013
- Life Is Wonderful
- Computer Game
- My Favorite Drug
- This Is Your Life
- Suicide Attack In High Quality
- Three Steps Behind
- Frankenstein's Monster
- Excellent Climber Armstrong
- Free Of Everything
- Judas
- Gimme Gimme Gimme
Schräger Pop-Rock aus dem österreichischen Untergrund.
Da hat man mir aber auferlegt, weit über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Das Wiener Duo MY NAME IS MUSIC macht nämlich eine Mischung aus Synthie-Pop und Indie-Rock. Dass "Super Acceleration" bereits ihr drittes Album ist, musste ich allerdings dem Waschzettel entnehmen, aber diese Information möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Jetzt aber mal zur Musik. Denn die ist ungleich schwerer zu beschreiben, als herauszufinden, was die beiden bislang so getrieben haben. Was nämlich als Indie-Rock beginnt, der mit 80er-Synthies gewürzt ist, wird schon in 'Computer-Game' zu einem Popsong von NDW-Komplexität und mündet bereits im dritten Song in einen Garagen-Rock-Song. Eine echte Achterbahnfahrt. Hier wird ohne Angst vor Genregrenzen einfach drauflosmusiziert. Obwohl das bei einem solchen Zwei-Personen-Projekt ja eher nicht der Fall sein dürfte. Der Commodore 64 wird im der Garage aufgestellt und die Gitarre zur Hand genommen. Gelegentlich erinnert es mich an die B52s, dann wieder eher an TRIO, und dann kommt mit 'Three Steps Behind' noch eine schöne, unkitschige Ballade. Im Grunde ist es dann doch nichts anderes als Indie-Pop in verschiedenem Geschenkpapier. Aber das ist so spannend wie die Pakete unter dem Weihnachtsbaum für Kinder.
Auch textlich haben uns Phoebe Hall und Niki Altmann einiges zu sagen, wobei nicht immer alles elegant klingt. Und das mehrfache, plakative Benutzen des bösen "F"-Wortes hätte auch nicht sein müssen - finde ich. Aber das ist natürlich des Künstlers Entscheidung. Das ist auch eine der offensichtlichen Emotionen beim Hören des Albums, nämlich, dass hier musikalisch Kunst gelebt wird. Das klingt manchmal auch gekünstelt, wenig lebendig und auch mal gezwungen. Aber auch das ist wahrscheinlich genau so gewollt...
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger