MY RUIN - Blasphemous Girl
Mehr über My Ruin
- Genre:
- Nu Metal
- Label:
- Snapper Music/SPV
- Rockstar
- Blasphemous Girl
- Stoopid
- Terror Trilogy (Edit)
- Sycophant
- Beauty Fiend
- Horrible Pain (Within My Heart)
- My War
- Masochrist
- Tainted Love
Also, um gleich mal die Fakten klarzustellen: dieses Review nützt keinem. Weder mir, noch der Plattenfirma, geschweige denn euch als Lesern. Warum?
Nun, „Blasphemous Girl“, das Best-Of-Album von MY RUIN (hmm, eine Best-Of-CD nach zwei CDs... Sehr sinnvoll, wirklich... Schön auch, dass das Info das mit keinem Wort erwähnt!), der Band um Frontfrau Tairrie B. (Genau, die Frau, die allgemein als ziemlich schwierig gilt.) ist eigentlich ein Doppelalbum mit satten 24 Tracks. Wenn mir davon aber nur zehn vorliegen (na, 10 von 24 sind? Genau, 42 %), kann ich mir über die CD beim besten Willen kein Urteil bilden, das auch nur im geringsten aussagekräftig wäre.
Da die Plattenfirma aber erwartet, dass ich diesen Mist bespreche und auch ein geringer Eindruck immer noch besser ist als gar keine Information zu haben, wenn man im CD-Laden steht, versuche ich mal, mir etwas Sinnvolles zu den zehn Tracks aus den Fingern zu saugen.
Also fangen wir mit dem Stil von MY RUIN an. Grob gesagt, eine Mischung aus NuMetal, allerdings deutlich im Crossover-Riffstyle verwurzelt, mit poppigen und Industrialanklängen, gekrönt von der Stimme Tairrie B.`s, die mal aggressiv shoutet, dann wieder versucht, richtig zu singen oder düster-depressiv klingt.
Dabei schafft die Band es, die Coverversion von „Tainted Love“ komplett in den Sand zu setzen. Dieser Electropopschrott, fast ohne harte Gitarren, klingt mit seinem nervigen Beat einfach nur beschissen.
Wer lässt zu, dass dieser Schrott auf CDs landet? Aber ehrlich gesagt, sind „Terror Trilogy“ (in einer netten Editversion, yeah!), das ebenfalls mit stumpfen Beats aufwartet und das ruhigere „Horrible Pain (Within My Heart)“ kaum besser.
Dem gegenüber stehen gerade mal ein paar gute Stücke, z.B. der groovige Opener „Rockstar“ oder das aggressive, mit guten Laut/Leise-Dynamics aufwartende „Beauty Fiend“. Das härtere „Masochrist“ klingt auch noch ganz nett, aber sonst? Die Songs wirken zu eintönig und gleichförmig und rauschen am Hörer komplett vorbei.
Dazu kommt, dass die Aggression bei den meisten Stücken aufgesetzt wirkt und die Songstrukturen viel zu sehr nach Schema F klingen. So gesehen, haben die zehn Songs auch einen Vorteil, wenn ich bedenke, dass ich mich sonst durch 24 Tracks hätte quälen dürfen.
Ja, ich weiß, die zehn Songs vermitteln nur einen beschränkten Eindruck, ich bezweifle aber, dass die anderen vierzehn Songs viel besser klingen. Und Rohrkrepierer wie „Tainted Love“ oder „Horrible Pain (Within My Heart)“ werden auch durch zehn weitere gute Songs nicht einen Deut besser.
So bleibt als Schlussfazit, dass „Blasphemous Girl“ absolut überflüssig ist. Ich kann wirklich keinem Musikfan zum Kauf dieses Machwerks raten, keinem! Also, tut euch einen Gefallen und lasst die CD in den Regalen vermodern...
Anspieltipps: Beauty Fiend, Rock Star
- Redakteur:
- Herbert Chwalek