NATTSJÄL - Of Chaos Supreme
Mehr über NATTSJÄL
- Genre:
- Black Folk Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Independent
- Release:
- 24.02.2023
- Valkyria
- Part 1 (The Awakening)
- A Viel Of Sorrow
- Part 2 (Chaos Reborn)
- Of Chaos Supreme
- Dimma
- Höstmåne
- Part 3 (The Chaosweaver)
Black Metal Party?
Viel gibt es über NATTSJÄL nicht zu sagen, muss man aber auch gar nicht. Die Musik zählt. Wir sprechen hier vom Debüt einer schwedischen Band unter der Leitung von Jonas Almqvist und Pierre Wilhelmsson, die bereits mit MANEGARM zusammen Musik machen. Wozu dann dieses Projekt? Die Musiker selbst sprechen davon, dass es nur um den Spaß an der Musik ginge, darum steht auch kein Label dahinter, alles wurde selbst gemixt und gemastert. So könnte man es als folgerichtig bezeichnen, dass das Ergebnis auch rauer, ungeschliffener und... nun ja... böser klingt als bei der Hauptband. Auch hier wird zwischen den Polen Black Metal und pathetischem Viking Metal gependelt, aber im vorliegenden Fall mit Schlagseite zum Schwarzmetall. Mit der Norweger Schule hat das aber natürlich nichts zu tun.
Ein wenig erinnert mich das an das Verhältnis von WINTERSUN zu ENSIFERUM, damals, als man beide Bands noch erst nehmen konnte, oder, ich sollte besser sagen, als ich das noch tat. Denn genau an diese Art von Musik knüpft der Opener 'Valkyria' an. Grandios. Hier stimmt das Mischungsverhältnis, nur leider bleibt das nicht so. 'A Viel Of Sorrow' will dann schwarz-grimmig daherkommen, packt mich aber gar nicht. Der Titeltrack schlägt in die gleiche Kerbe und scheitert ähnlich, wenn auch auf etwas höherem Niveau. Und das liegt an den Dudelparts. Immer wenn Klargesang ausgepackt wird, wenn es fiedelt und folkt, wenn es episch wird, dann läuft es. 'Hostmane' schließlich könnte genau so auch unter dem Banner MANEGARMs erscheinen. Der Rest sind für mich völlig belanglose Zwischenspiele, eher Geräusch denn Musik.
Natürlich ist das kein schlechtes Album. Die generelle Kürze ist zu loben und lägen hier sechs oder sieben Stücke wie 'Valkyria' vor, ich wäre begeistert. So bleibt allerdings die Frage, was genau mit dieser Veröffentlichung ausgesagt werden soll. Die Synthese vom partytauglichem Black Metal jedenfalls funktioniert nicht wirklich.
Bleibt also der Spaß, den die Musiker mit ihrer Musik hatten und den womöglich auch einige Fans haben. Und das ist eigentlich Grund genug.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Jakob Schnapp