NACOM - Crawling Human Souls
Mehr über Nacom
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- WormHoleDeath / Soulfood
- Alone
- The Curse
- The Traitor
- Mystical Temple Of Pain
- In The Night
- Nothing Inside
- Only In Memories
- Echoes Of Void
- Affliction
- Ritual
Bescheidener Versuch, Death Metal progressiv klingen zu lassen
Seit knapp zehn Jahren dümpeln die sechs Musiker von NACOM schon durch den italienischen Underground, haben dabei zwar konkrete Vorstellungen über den Sound ihrer Band entwickeln können, sich aber letzten Endes nicht dazu durchgerungen, die Sache etwas ernsthafter anzugehen. Erst mit dem Release ihres neuen, ersten Albums "Crawling Human Souls" wollen Frontmann Leonardo Corinaldesi und seine Mannen endlich Ernst machen und die Szene davon überzeugen, dass man den deftigen Sound auch im progressiven Sektor noch gehörig weiterentwickeln kann. Doch leider haben die Südeuropäer dabei die Rechnung ohne den kritischen Rezensenten gemacht.
Denn wenn man alleine die erste Hälfte des neuen Albums begutachtet, würde man die Herren am liebsten direkt wieder ins Studio schicken, um die größtenteils peinlichen Eigengewüchse zu korrigieren. Da wird ein harscher Ton mit völlig irrelevanten Keyboard-Eskapaden zugekleistert, während die Band sich von einem Stimmungswechsel in den nächsten begibt, ohne dabei ein paar glaubwürdige, geschweige denn flüssige Wendungen einzubauen. 'The Curse', 'Mystical Temple Of Pain' und 'In The Night' sind schlichtweg absolute Rohrkrepierer, die auch vom teilzeitigen Aggressionspotenzial der einzelnen Stücke nicht aus dem Sumpf gezogen werden. Mit dem verspielten Instrumental 'Echoes Of Void' sowie dem ebenfalls fast schon melancholischen 'Affliction' zeigt NACOM dann jedoch, dass nicht alle Hoffnung verloren sein muss. Irgendwo im Fahrwasser von OPETH haben die Italiener hier doch noch eine Nische entdeckt, die ihnen wesentlich besser liegt - zumal die Tastenklänge hier größtenteils außen vor bleiben bzw. relativ songdienlich eingesetzt werden.
Ansonsten ist "Crawling Human Souls" aber größtenteils indiskutabel und schwach. Der Versuch Progressives zu leisten in allen Ehren: Wenn das Material so lauwarm und gleichermaßen nervtötend arrangiert wird, will man sich am liebsten mit Grausen abwenden!
Anspieltipp: Affliction
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes