NADSVEST - Slovo Meseca I Krvi
Mehr über Nadsvest
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Soulseller Records
- Release:
- 17.05.2024
- Vihori Boja
- Ponori Adski
- Vaznesenje Zveri
- Pojanje Crno
- Od Meseca I Krvi
- Trijumf Silnika - Smrt Sveta
Interessantes Material, steriler Sound.
Auch wenn Serbien die Heimatbasis dieser Truppe ist, dürfen die Musiker von NADSVEST sich definitiv als internationales Ensemble verstehen. 2015 erstmals zusammengetroffen, hat Bandleader S gemeinsam mit seinem neuseeländischen Kollegen A die Truppe ins Leben gerufen. Eine ganze Weile später hat man sich noch mit einem portugiesischen Drummer verstärkt und schließlich die Arbeiten am ersten eigenen Material gestartet. Der Reifeprozess für "Slovo Meseca I Krvi" hat dennoch einige Zeit verschlungen, sodass NADSVEST erst nach einer knappen Dekade den Debüt-Silberling realisieren konnte.
Leider ist die Geschichte der Band am Ende jedoch interessater als der musikalische Output als solcher, was größtenteils aber auch daran liegt, dass der relativ sterile Sound hier einige Hindernisse in den Weg stellt, der den gelegentlich martialischen Black Metal nicht so in Szene setzen kann, wie es die Songs partiell verdient hätten. Vor allem die Gitarren wurden viel zu dünn abgemischt und überlassen der Rhythmusfraktion die dominante Vorherrschaft über die sechs Kompositionen, was potentiell anständige Nummern wie 'Vihori Boja' und 'Ponori Adski' ein wenig in den Schatten stellt. Und dass NADSVEST gerade an der Gitarrenfront einige interessante Details zu bieten hat, offenbart eine Nummer wie 'Pojanje Crno', deren Mittelteil durchaus erhabene Fragmente beinhaltet, die man in dieser souveränen Präsentation gerne mehrfach um die Lauscher gepeitscht bekommen möchte.
Sieht man von dieser Einschränkung einmal ab, offenbart "Slovo Meseca I Krvi" auch eine sehr interessante Nähe zum moderneren Death Metal, die den finsteren Output sicherlich in Sachen Energie noch mal gehörig vorantreibt. Das bösartige Flair der Songs ist auf jeden Fall greifbar, wird nur beim Songwriting nicht immer effizient genutzt. Und dabei sind Prügelstrafen wie 'Od Meseca I Krvi' durchaus überzeugend, würde der besagte Endmix hier nicht solch klinische Resultate hervorbringen.
Am Ende scheitert ein hochwertigeres Vergnügen daher eher an den technischen Rahmenbedingungen als an den Songs selbst. NADSVEST hat auf jeden Fall einen guten Drive und auch etwas Extravagantes bezogen auf die musikalischen Charakteristika. Leider kommt es aber auf dem finalen Release nicht entsprechend zur Geltung.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes