NAGLFAR - Teras
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2012
Mehr über Naglfar
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 23.03.2012
- Teras
- Pale Horse
- III - Death Dimension Phantasma
- The Monolith
- An Extension Of His Arm And Will
- Bring Out Your Dead
- Come Perdition
- Invoc(H)ate
- The Dying Flame Of Existence
<p>Die Meister kehren zurück. Doch wie meisterlich klingen NAGLFAR 2012?</p>
Sie haben ein Kult-Album des schwedischen Black Metals abgeliefert. NAGLFAR sind eine Institution. Und sie sind zurück. Fünf Jahre hat es nach "Harvest" gedauert, nun stehen die Mannen um Kristoffer Olivius mit "Teras" erneut im Tor der Hölle, um der Menschheit Hass zu bringen.
Natürlich ist die Band gereift. Von 1995 und "Vittra" bis heute ist nicht vieles gleich geblieben, es hat sich viel getan. Der schwedische Heavy-Anteil ist einer Fulminanz, einer neuen Epik gewichen. Fast schon tragend tragen NAGLFAR ihre Hass-Hymnen in die Welt hinaus. Mit dem Abgang von Schlagzeuger Matthias Grahn hat sich die Band auf ein Trio verkleinert und so wahrscheinlich an Handlungsfähigkeit gewonnen. Die Songs wirken kompakter, monumentaler und gehen in eine erstaunliche Richtung: Vielfach erinnern die langsam gebolzten Black-Rocker an das letzte Album von MOONSORROW. Und das ist richtig gut.
Im Highspeed-Bereich kommt die wahre Rotzigkeit der Schweden zu tragen, dennoch liegt hier die größte Schwäche auf dem insgesamt recht guten Album. Allzu uninspiriert und arg in der Trickkiste der eigenen Vergangenheit herumkramend, verpasst es die Band, echte Akzente zu setzen. Das haben die Kollegen von WATAIN zuletzt mitreißender, böser und irgendwie abartiger gemacht. Kramt man in der deutschen Umgebung, so konnten auch DARK FORTRESS mit den intelligenteren Songstrukturen und den cooleren Riffs überzeugen.
Fazit: Nun davon zu reden, dass NAGLFAR den Black-Metal-Olymp verlassen haben, wäre zu hart. Auch wenn "Teras" nicht der erhoffte Hype geworden ist, gelang NAGLFAR ein in großen Teilen überzeugendes Werk. Es wird den Fans das bereiten, was normalerweise als Spaß bezeichnet werden würde, gerade weil ab und zu eine nostalgische Neunziger-Atmosphäre aufkommt. Aber schon klar, Spaß ist raus, wir reden hier von Black Metal...
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Julian Rohrer