NAILED TO OBSCURITY - King Delusion
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2017
Mehr über Nailed To Obscurity
- Genre:
- Death Doom
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pirate Smile
- Release:
- 03.02.2017
- King Delusion
- Protean
- Apnoea
- Deadening
- Memento
- Uncage My Sanity
- Devoid
- Desolate Ruin
Mit den Gedanken allein
Die Schnellsten waren die Jungs von NAILED TO OBSCURITY bisweilen noch nie. Aber zum Glück hat es bis zur neuen Platte nicht ähnlich lange gedauert, wie es beim Vorgänger der Fall war. Diesmal verstrichen nur dreieinhalb Jährchen, bis Frontmann Ennenga und seine Instrumentalmannschaft zum nunmehr dritten Rundumschlag ansetzen.
"King Delusion" hat – wie "Abyss" und "Opaque" auch – noch sehr viel KATATONIA-, OPETH- und INSOMNIUM-Charme intus. Doch das Wichtige hierbei ist, dass die Band endlich zu ihrem ganz eigenen Sound gefunden hat und mit "King Delusion" einen wohl größeren Sprung als damals gemacht hat.
Zugegeben, diese Mixtur aus zähem Doom und hochmelodischem Todesblei wird nach wie vor nicht meine Lieblingskategorie sein. Doch zumindest kann ich meiner Lebensgefährtin, die auf Melo-Death abfährt wie Katzen auf Eierlikor – lange Geschichte – eine Band nennen, die ihr definitiv gefallen wird. Falls ihr eine ähnliche Gesinnung haben solltet wie sie – nicht die von der Katze! – dann werden euch Songs wie 'Protean', 'Memento' und der Träumerle 'Deadening' definitiv zusagen.
Die Musik lädt nach wie vor zum Eintauchen, Hinabgleiten und Wegschweben ein, holt einen durch kalte, todesmetallische Windzüge jedoch wieder auf den Boden der Tatsache, nur um den Zuhörer letztendlich doch mit sich und seinen Gedanken komplett allein zu lassen.
Mit leichtem Hang zur Tristesse – hier passt das Wetter wie Arsch auf Eimer – haben die NAILED TO OBSCURITY-Musiker also ein objektiv wirklich tolles Album in der Pipeline, das Melancholiker sicherlich zusagen wird. Die Band findet mehr und mehr zu ihrer eigenen, komplett unabhängigen Linie und das steht ihr ziemlich gut.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp