NAILED TO OBSCURITY - Opaque
Opaque
Mehr über Nailed To Obscurity
- Genre:
- (Melodic) Death Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Apostasy Records
- Release:
- 20.09.2013
- iNnerMe
- Torn To Shreds
- Mythomania
- Murder Of Crows
- In Vain
- On The Verge Of Collapse
- Sealed
- Drift
- Opaque
10.10.2013 | 19:51
Melodie, Melancholie und Metal.
In der Schublade von INSOMNIUM scheint noch Platz zu sein. Denn mit NAILED TO OBSCURITY strebt eine heimische Kapelle ebenfalls danach, Doom mit melodischem Death Metal zu verbinden. "Opaque" ist bereits der zweite Longplayer der 2005 gegründeten Combo aus Niedersachsen. Die neun Tracks sind, zu meiner persönlichen Freude, nicht so ausufernd lang, wie es bei anderen Doom-Recken die Regel ist und sprengen nie die Sieben-Minuten-Grenze. Dadurch bleibt das Album abwechslungsreich und spannend (eine Eigenschaft, die rarer ist als man denkt).
Letzteres ist sowieso das richtige Attribut. Denn die überraschenden Songstrukturen erinnern in gewisser Weise an mittelalte OPETH-Klangmuster. Natürlich sind die "obskuren Nägel" längst nicht so progressiv wie die Schweden, aber sie zeigen zum Beispiel mit 'Torn To Shreds', dass sie ihre Instrumente gut bedienen können. Die feinen Gitarrensalven und die herrlichen Harmonien prägen sich schnell ein und sind sehr gefällig. Natürlich heißt das nicht, dass die Leute aus Esens nicht wissen wie man richtig auf die Kacke haut. Stampfende Brutalität und dunkle Destruktivität bestimmen nämlich ebenso den Sound, wie auch die sanfteren Töne.
Verbindendes Element der Lieder ist derweil eine unheimlich tiefgreifende Melancholie, die von den zarten bis kraftvollen Riffs herrlich transportiert wird ('Murder Of Crows' beweist das besonders eindrucksvoll). Neben der Instrumentalfraktion unterstützt ein grollendes Organ dieses Melodrama. Sänger
Raimund hat viel mit DISBELIEF-Fronter Jagger gemein und nutzt seine Stimme gekonnt ('Mythomania' sei dabei als Beweismittel genannt).
Abschließend bleibt festzuhalten, dass sich NAILED TO OBSCURITY in einer noch nicht überstrapazierten Nische zwischen düsteren Death-Doom-Acts wie OCTOBER TIDE und GRAVEYARD OF SOULS, sowie leichterer Gothic-Doom-Kost à la (moderne) PARADISE LOST und KATATONIA positioniert haben. Jeder, der sich in diesem Spannungsfeld wohl fühlt, sollte "Opaque" eine Chance geben.
Letzteres ist sowieso das richtige Attribut. Denn die überraschenden Songstrukturen erinnern in gewisser Weise an mittelalte OPETH-Klangmuster. Natürlich sind die "obskuren Nägel" längst nicht so progressiv wie die Schweden, aber sie zeigen zum Beispiel mit 'Torn To Shreds', dass sie ihre Instrumente gut bedienen können. Die feinen Gitarrensalven und die herrlichen Harmonien prägen sich schnell ein und sind sehr gefällig. Natürlich heißt das nicht, dass die Leute aus Esens nicht wissen wie man richtig auf die Kacke haut. Stampfende Brutalität und dunkle Destruktivität bestimmen nämlich ebenso den Sound, wie auch die sanfteren Töne.
Verbindendes Element der Lieder ist derweil eine unheimlich tiefgreifende Melancholie, die von den zarten bis kraftvollen Riffs herrlich transportiert wird ('Murder Of Crows' beweist das besonders eindrucksvoll). Neben der Instrumentalfraktion unterstützt ein grollendes Organ dieses Melodrama. Sänger
Raimund hat viel mit DISBELIEF-Fronter Jagger gemein und nutzt seine Stimme gekonnt ('Mythomania' sei dabei als Beweismittel genannt).
Abschließend bleibt festzuhalten, dass sich NAILED TO OBSCURITY in einer noch nicht überstrapazierten Nische zwischen düsteren Death-Doom-Acts wie OCTOBER TIDE und GRAVEYARD OF SOULS, sowie leichterer Gothic-Doom-Kost à la (moderne) PARADISE LOST und KATATONIA positioniert haben. Jeder, der sich in diesem Spannungsfeld wohl fühlt, sollte "Opaque" eine Chance geben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner