NANOWAR OF STEEL - Stairway To Valhalla
Mehr über Nanowar Of Steel
- Genre:
- Satire Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 04.12.2020
- Declination
- Barbie Milf Princess Of The Twilight
- Call Of Cthulu
- Heavy Metal Kibbles
- Il Maestro Myagi Di Pino
- L’Operatole Ecologico
- Images And Swords
- In The Sky
- …And Then I Noticed That She Was A Gargoyle
- Tooth Fairy
- Vegan Velociraptor
- Another Drill In The Wall
- Ironmonger (The Copier Of The Seven Keys)
- Bum Voyage
- Uranus
- The Crown And The Onion Ring
- The Quest For Carrefour
- Hail To Liechtenstein
Ein bisschen Spaß muss sein.
Es gab sie schon immer, diese Spaß-Kapellen, die ihre Rock- und Metaldarbietung mit viel Augenzwinkern unter die Menge brachten. Doch wem J.B.O. auf Dauer zu eintönig, KNORKATOR zu vertrackt, ALESTORM zu freibeuterisch und STEEL PANTHER zu platt ist sowie über MANOWAR schon seit Jahren den Kopf schüttelt, greift dann doch lieber zu einer richtigen Parodie und ist bei NANOWAR OF STEEL und dem aktuellen Lachanfall "Stairway To Valhalla" an genau der richtigen Adresse.
Aus Liebe zum Humor, an dem sich bekanntlich die Geister scheiden. Nein, für die Römer darf man zum Lachen nicht in den Keller gehen und selbst bei dem finstersten und truesten Metaller aller True-Metaller darf auch mal der Mundwinkel nach oben gehen. Erneut werden sämtliche Klischees, für die wir diese Szene eigentlich so lieben, auf die Schüppe genommen, mit allen Stereotypen steigen die Italiener in den Ring, bewaffnet mit Schwer, Schild und jeder Menge Witz. Und siehe da, oh Wunder, NANOWAR OF STEEL geht sieg- und glorreich aus dem Kampf hervor und bemerkt erst dann, dass er das große Ernsthaftigkeitsmonster mit einer groben Leberwurst und einer Packung Capri-Sonne das Fürchten lehrte. Lange, schwachsinnige Rede, kurzer Sinn: "Stairway To Valhalla" macht großen Spaß.
Handwerklich ist der Weg nach Walhalla nach wie vor künstlerisch wertvoll: Potowotominimak und Instrumentalkonsorten wissen sich bei knapp 65 Minuten Spielzeit musikalisch sehr gut in Szene zu setzen. Zu keiner Zeit wird es langweilig und die eine oder andere Luftgitarren-Mitschwing-Nummer ist genauso am Start wie ein erheblicher Faustreckfaktor und Mitgrölpassagen in Hülle und Fülle. Tja, bei NANOWAR OF STEEL geht es aber primär um die Texte und die sind vor allem bei 'Images And Swords', das balladeske '...and Then I Noticed That She Was A Gargoyle' (kann passieren!) sowie meinem persönlichen Schmunzel-Highlight 'Ironmonger (The Copier Of The Seven Keys)' und natürlich dem Ober-Hit 'Barbie, MILF Princess Of The Twilight' erste Sahne. Aber auch Kracher wie das schnelle 'Heavy Metal Kibbles' und die Stadionnummer 'Tooth Fairy' begeistern auf voller Länge.
Und warum bespricht der Depp die Platte zwei Jahre nachdem sie schon einmal veröffentlicht wurde? Na, weil "Stairway To Valhalla" erstmals auf Vinyl in zwei verschiedenen Farben inklusive einiger toller Boni daherkommt. So darf sich beispielsweise auf 'Uranus' auch STEEL PANTHER-Musiker Michael Starr die Ehre geben, mit den Italienern von NANOWAR OF STEEL ein wenig Klamauk zu machen. Ein bisschen Mumpitz, ein wenig Quatsch und viel musikalische Hingabe – das ist seit Jahren das Erfolgsrezept, mit dem auch das Viertwerk "Stairway To Valhalla" kredenzt wurde. Guten Appetit.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp