NAPALM DEATH - The Code Is Red ... Long Live The Code
Mehr über Napalm Death
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Century Media
- Release:
- 25.04.2005
- Silence Is Deafening
- Right You Are
- Diplomatic Immunity
- The Code Is Red ... Long Live The Code
- Climate Controllers
- Instruments Of Persuasion
- The Great And The Good
- Sold Short
- All Hail The Grey Dawn
- Vegetative State
- Pay For The Privilege Of Breathing
- Pledge Yourself To You
- Striding Purposefully Backwards
- Morale
- Our Pain Is Their Power
Drei Jahre nach ihrem letzten offiziellen Studioalbum (zwischendurch gab es 2004 noch die Cover-Scheibe "Leaders Not Followers Part 2") sind die britischen Grindcore-Legenden von NAPALM DEATH wieder mit einem neuen Album am Start, und auch wenn auf die Jungs um Frontgrunzer Mark 'Barney' Greenway stets Verlass ist, so waren die Erwartungen an die neue Scheibe besonders groß, denn bereits im Vorfeld hatte man so einiges angekündigt. Da wären zunächst einmal die Gaststars, die sich auf "The Code Is Red ... Long Live The Code" wirklich sehen bzw. hören lassen können: Jello Biafra darf zu 'The Great And The Good' im Hintergrund keifen, HATEBREED-Frontmann Jamey Jasta teilt sich bei 'Instruments Of Persuasion' und 'Sold Short' mit Barney die Vocals und für 'Pledge Yourself To You' haben NAPALM DEATH sogar CARCASS-Legende Jeff Walker ausgegraben. Dass sich alle drei Gastmusiker als sehr gute Wahl herausstellen sollten, bestätigen die jeweiligen Tracks dann sofort, und das nicht nur, weil die Musiker ihre Aufgabe sehr gut lösen, sondern auch, weil das Ganze etwas Abwechslung zum normal üblichen Gegrunze von Herrn Greenway bringt.
Davon mal abgesehenm ist "The Code Is Red ... Long Live The Code" mal wieder der Hammer von einem Album geworden, denn wie gesagt: Auf NAPALM DEATH ist Verlass, und das nunmehr seit achtzehn Jahren. So lange ist es her, dass man damals mit dem noch sehr punklastigen "Scum" die Szene aufmischte und es auch noch bis heute durchgehalten hat. Die Punk-Roots sind anno 2005 jedoch kaum noch zu erkennen, auch wenn NAPALM DEATH im gesamten Death-Metal-Bereich wohl noch eine der rauesten Bands sind, was den Gesamtsound anbelangt. Trotzdem, die rotzige Attitüde äußert sich heute nur noch in solchen Nummern wie 'Pledge Yourself To You' und dem geilen Titelstück. Ansonsten klingt die neue Scheibe etwas kontrollierter und setzt somit die Tradition der letzten beiden Platten konsequent fort. In Sachen Brutalität haben NAPALM DEATH indes wieder einen Zacken zugelegt, was sich vor allem am genialen Eröffnungsduo 'Silence Is Deafening'/'Right You Are' zeigt, einem mächtigen Schlag in das Gesicht der westlichen Welt, welche die Briten auch auf ihrem neuen Album wieder zum Feindbild gemacht haben - jedenfalls die Politik in den betroffenen Staaten.
Alles also wie gehabt, NAPALM DEATH bieten das, was man von ihnen erwartet - und ein bisschen mehr, denn am Ende kramen die Jungs mit 'Morale' und 'Our Pain Is Their Power' eine faustdicke Überraschung hervor, denn dies sind definitiv die beiden langsamsten Kompositionen der gesamten Bandhistory. Fast schon im Doom-Tempo zelebrieren die Briten hier ihre brettharten Riffs, und insgesamt klingt auch das sehr stark, wenn auch zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Eingeschworene Fans dürfen definitiv wieder blind zuschlagen, Grindcore-Fanatiker ebenfalls, denn diese Band setzt seit fast zwei Dekaden Maßstäbe in dieser Musik und tut dies auf dem neuen Album auch wieder mit Bravour. The Code Is Red ... Long Live NAPALM DEATH!
Anspieltipps: Silence Is Defeaning, Instruments Of Persuasion, Pay For The Privilege Of Breathing, Climate Controllers
- Redakteur:
- Björn Backes