NAPALM STORM - Harmless Cruelty
Mehr über Napalm Storm
- Genre:
- Thrash Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- WormHoleDeath / Soulfood
- Falegellum Dei
- Legions Of Death
- Bohemian Reunion
- Betrayer
- Slaves Of Divinity
- Fuck The System
- Fearcracy
- Dynasty Of tyrants
- Napalm Attack
- Erased Steps
- Harmless Cruelty
Spanischer Aggro-Thrash im Sweden-Style.
Eigentlich ist die erste vollständige Scheibe von NAPALM STORM eine rundum ordentliche Sache: Die Band hat ein paar anständige Riffs gesammelt, der Aggressionspegel zeigt ein ordentliches Level, es gibt vereinzelte Tempovariationen, und das Haupthaar befindet sich nach dem Genuss von "Harmless Cruelty" auch voller Knoten. Was jedoch bei den Spaniern fehlt, ist der notwendige Eigenanteil. Immer wieder zitiert man bei Bands wie THE HAUNTED oder AT THE GATES, beruft sich zu großen Teilen auf die skandinavischen Vertretungen und kann schließlich kein Charakteristikum herausarbeiten, das ihnen final angedichtet werden könnte.
Also bleibt auf "Harmless Cruelty" nicht mehr als aus den gegebenen Voraussetzungen das beste herauszuschlagen und sich im fest abgesteckten Rahmen zu behaupten. Dies gelingt den Iberern allerdings ziemlich gut, wenngleich die Platte im mittleren Abschnitt einige Momente erdulden muss, in denen sich die fehlende Eigenständigkeit und die teils doch mangelhafte Flexibilität beim Songwriting bemerkbar macht. 'Betrayer' und 'Slaves Of Divinity' sind nur Mitläufer im engen Korsett des Debüts, das stampfende 'Fuck The System' mit seinen SEPULTURA-Vibes bleibt ebenfalls mit seiner Masche stecken. Richtig interessant wird es erst wieder zum Schluss, wo mit dem brachialen Midtempo-Brecher 'Dynasty Of Tyrants' und dem fetten 'Erased Steps' Qualitätsware auf den Thrash-Liebhaber wartet. Die todesmetallische Färbung tut ihr Übriges zum Gelingen hinzu, ist aber kein prägendes Element des NAPALM STORM-Sounds. Aber gerade im Hinblick auf die Durchschlagskraft ist sie oftmals ein vorteilhaftes Versatzstück von "Harmless Cruelty".
In der Summe bleiben also einige respektable Tracks mit leicht durchschauberer Schematik. NAPALM STORM legt einen guten Start hin, muss sich aber künftig von seinen Einflüssen befreien. Ansonsten wird die Band mangels Individualität in der Masse verschwinden.
Anspieltipps: Erased Steps, Legions Of Death
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes