NAZARETH - Big Dogz
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2011
Mehr über Nazareth
- Genre:
- Rock/Hardrock
- ∅-Note:
- 6.75
- Label:
- Edel Records (Edel)
- Release:
- 15.04.2011
- Big Dog's Gonna Howl
- Claimed
- No Mean Monster
- When Jesus Comes To Save The World Again
- Radio
- Time And Tide
- Lifeboat
- The Toast
- Watch Your Back
- Butterfly
- Sleeptalker
Solide, abwechslungsreiche Scheibe zum 43-jährigen.
Wahnsinn! Hier rezensiere ich die neue Scheibe einer Band, die bereits seit 1968 aktiv ist – unglaubliche 43 Jahre. Doch das schottische Urgestein NAZARETH scheint kein bisschen müde zu werden. Schon vor drei Jahren überraschten sie auf "The Newz" mit einer richtig frischen Qualität, und genau dort machen sie auf "Big Dogz" weiter.
Das neue Werk zeichnet sich durch unerwarteten Abwechslungsreichtum aus. Schon mit dem kräftigen, fast etwas Stoner-angehauchten 'Big Dogs Gonna Howl' setzen sie ein Zeichen und verbinden 70er-Jahre-Rock-Feeling mit dynamischem, modernem Sound. 'Claimed' ist ein verhaltener, doomiger Rocker mit mächtigem Groove, während bei "No Mean Monster" der jazzige Blues Rock seine Aufwartung macht.
Das emotionalere 'When Jesus Comes To Save The World Again' ist ganz klar vom Southern Rock beeinflusst. 'Radio' ist zwar ebenfalls gefühlvoll, allerdings auch etwas mainstreamig und gemäß seinem Titel auf Airplay getrimmt. 'Time And Tide' setzt zum dritten Mal in Folge auf romantische Aspekte, was ein bisschen viel erscheint (oder eine ungünstige Songreihenfolge ist), kann aber mit einer gelungenen Hookline punkten.
'Lifeboat' hat was von AC/DCs Boogie-Hardrock und zeigt, wieviel Dirt der gute Dan McCafferty noch immer in seiner rauen, markanten Stimme hat. Der geradlinige Rocker 'The Toast' ist etwas belanglos, dafür bringt man mit dem an TITO & TARANTULAs Tex-Mex-Rock erinnernden 'Watch Your Back' einen weiteren Aspekt der Abwechslung ein. Bei der Ballade 'Butterfly' darf nochmal die Romantik im Vordergrund stehen, bevor mit dem vielschichtigen 'Sleeptalker' ein solides, vielfältiges Rockalbum zu Ende geht.
Zwar findet sich auf "Big Dogz" jetzt kein zwingender Hit, doch ist das Songwriting durchweg gelungen und vor allen Dingen sehr abwechlungsreich. Auch technisch gibt es an dem Auftritt nichts zu bemängeln, und Dan McCaffertys Stimme ist noch immer sehr charakteristisch und ausdrucksstark.
Mit "Big Dogz" beweisen NAZARETH, dass sie noch nicht zum alten Eisen gehören und liefern ein interessantes Album für Anhänger variantenreicher Rock-Musik ab.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Leon Fabian