NEAERA - Forging The Eclipse
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2010
Mehr über Neaera
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 22.10.2010
- The Forging
- Heaven's Descent
- In Defiance
- Eight Thousand Sorrows Deep
- Arise Black Vengeance
- Rubikon
- Sirens Of Black
- Certitude
- Exaltation
- Tyranny Of Want
- The Prophecy
- And To Posterity A Plague
NEAERA bewahren ihren Stand, setzen aber keine neuen Akzente.
Respekt. An einem Produktionstief leiden NEAERA wahrlich nicht. Immerhin ist "Forging The Eclipse" bereits der fünfte Longplayer in den letzten fünf Jahren. Diese Konstanz in Verbindung mit permanentem Touring hat letztlich dafür gesorgt, dass NEAERA mittlerweile in Sichtweite an der deutschen Metalcorespitze mit HEAVEN SHALL BURN und CALIBAN herangerobbt sind. Klar, bis zu deren Erfolgsstories fehlt noch ein Stück, aber ein echtes Killeralbum könnte da helfen.
Allerdings ist "Forging The Eclipse" kein solches geworden. Versteht mich nicht falsch, "Forging The Eclipse" ist weit davon entfernt eine Enttäuschung zu sein, aber in einen Euphorie-ähnlichen Zustand verfalle ich hier nicht. Das liegt in erster Linie an der Überraschungsarmut. Wo CALIBAN und HEAVEN SHALL BURN auf ihren letzten Werken mit gelegentlichen Schwenkern Akzente setzen, spielen NEAERA "nur" ein lupenreines Metalcore-Album ein. Vokal wird wie gehabt zwischen Screams und Growls gewechselt, die Riffs sind angenehm brutal und sehr abwechslungsreich, die Drums tackern nicht nur Nähte, sondern sind variabel, das ist alles gut. Aber es ist eben kein Fortschritt zu spüren, keine echte Entwicklung, die "Forging The Eclipse" deutlich von "Omnicide - Creation Unleashed" und den anderen Vorgängern abheben würde. Mehr Songs wie das vom atmosphärischen 'Certitude' eingeleitete 'Exaltation', das mit einem großen Riff versehen ist, würden da deutlich helfen. Ebenso wie eine zum richtigen Zeitpunkt angezogene Handbremse. Man kann eben auch langsam brutal sein.
Und aus diesen Gründen gibt es deutliche Abzüge in der B-Note und schrammt "Forging The Eclipse" auch knapp am Gesamturteil "gut" vorbei. Wer auf Entwicklung verzichten kann und einfach nur neue Abrissbirnen von NEAERA hören will, der kann aber ohne mit der Wimper zu zucken zugreifen. Mir persönlich ist das ein bisschen zu wenig.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk