NEAERA - The Rising Tide Of Oblivion
Mehr über Neaera
- Genre:
- Metalcore/Death Metal
- Label:
- MetalBlade
- Release:
- 21.03.2005
- The World Devours
- Broken Spine
- Anthem Of Despair
- Walls Instead Bridges
- Where Submission Reigns
- From Grief ...
- ... To Oblivion
- Hibernating Reason
- Definition Of Love
- Save The Drowning Child
- Beyond The Gates
- No Coming Home
- The Last Silence
Ob der Hauptgrund letztendlich Glück oder Können war, dass NEAERA (Neaera ist eine Figur aus der griechischen Mythologie, die in Gefangenschaft und sexueller Ausnutzung leben musste) bereits ein Jahr nach der Bandgründung bei MetalBlade unterschrieben haben, weiß ich nicht. Einen Fehler hat das Label damit aber sicherlich nicht gemacht, die Band unter Vertrag zu nehmen.
Junge, für eine Debütscheibe hat "The Rising Tide Of Oblivion" aber auch eine Menge zu bieten. Es gibt sowohl im Metalcore als auch im Death Metal einige Acts, die mir einfach zu austauschbar und gleichförmig klingen, nicht aber so NEAERA. Die tönen nicht nur recht abwechslungsreich, die Stücke haben auch in songschreiberischer Hinsicht eine hohe Qualität und dazu klingt man noch herzerfrischend ungekünstelt und direkt. Trotz aller Härte weisen die Songs auch einen hohen Melodie-Anteil auf, sodass man alle Klippen der Eintönigkeit geschickt umschifft.
Schließlich kommt "The Rising Tide Of Oblivion" auch noch mit einer exzellenten Produktion aus dem Hause Andy Classen daher, welche die druckvolle Ausrichtung der Band unterstreicht, gleichzeitig aber auch glasklar aus den Boxen tönt.
Die handwerklichen Fähigkeiten der Herren Musikusse sind genauso stark wie das Songmaterial an sich. In diesem Zusammenhang ist es auch sehr schön, dass NEAERA nicht die ganze Zeit über Vollgas gehen, sondern sich variabel im Tempo geben und auch ein paar ruhige Passagen einstreuen ('From Grief ...', 'The Last Silence'), auch wenn es derer ruhig noch ein paar mehr sein könnten.
Als sehr angenehm empfinde ich es auch, dass sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht kein einziger Song heraussticht, die gesamte Platte ist einfach wie aus einem Guss. Man kommt schnörkellos auf den Punkt, ohne sich dabei ständig zu wiederholen.
Um es jetzt auch auf den Punkt zu bringen: "The Rising Tide Of Oblivion" ist ein sehr heftiges Vergnügen in der Schnittmenge aus Metalcore und Death Metal und offeriert erstklassigen Headbang-Stoff, ohne dabei auch nur ansatzweise bieder oder antiquiert zu klingen. Klasse!
Anspieltipps: Broken Spine, Where Submission Reigns, Hibernating Reason
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer