NECRODEATH - 100% Hell
Mehr über Necrodeath
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Scarlet/SPV
- Release:
- 21.04.2006
- February 5th, 1984
- Forever Slaves
- War Paint
- Master Of Morphine
- The Wave
- Theoretical And Artificial
- Identity Crisis
- "Beautiful-Brutal" World
- Hyperbole
- 100% Hell
Die Italiener NECRODEATH sind ganz alte Hasen. 1984 gegründet, gehören sie zu den wichtigsten und ersten Thrash-Kommandos ihres Landes. Nachdem die Kollegen für zehn Jahre von der Bildfläche verschwunden waren (in dieser Zeit stampfte Drummer Peso die großartigen SADIST aus dem Boden), versorgen sie ihre kleine, aber feine Fangemeinde seit dem 2000er "Mater Of All Evil" wieder konstant mit neuen Alben. "100% Hell" ist nun das insgesamt sechste Langeisen der Krachschläger und weicht keinen Millimeter vom Old-School-Kurs der Vorgänger ab – was nicht heißen soll, dass hier Rumpel-Sound Trumpf ist. Ähnlich wie bei DESTRUCTION verbindet sich Alte-Schule-Songwriting mit einer zeitgemäßen Produktion, und das hat ordentlich Bums.
Ebenfalls von Vorteil ist die Erfahrung der Beteiligten. Diese wissen genau, dass man zwischendurch auch mal einen Gang zurückschalten sollte, damit die Tracks den größtmöglichen Effekt erzielen. So streut das Quartett des Öfteren Midtempo- oder zumindest gemäßigte Hack-Parts ein, welche die Nackenwirbel auf die Probe stellen. Die verdammt coolen 'Forever Slaves', 'The Wave' und 'Theoretical And Artificial' (mit R2-D2-Piep-Samples am Anfang) sind gute Beispiele für die perfekte Balance zwischen Highspeed-Thrash und gemeinen Groove-Passagen. Zwischendurch lockert man die Angelegenheit auch mal mit Keyboards auf, wie im düsteren 'Identity Crisis' (Hit!), das die Vermutung nahe legt, das Tor zur Hölle befinde sich doch in Italien (als hätten uns das Leute wie Dario Argento und Lucio Fulci mit ihren Filmen nicht schon immer zu sagen versucht…), oder packt in 'Hyperbole' die Akustikgitarre aus. Letzteres dient als kurze Einleitung zum großen Finale, dem rund zehnminütigen, alle Merkmale des Bandsounds zusammenfassenden Titelsong. Stilechter kann man eine Platte nicht zum Abschluss bringen!
Klare Sache: "100% Hell" ist für NECRODEATH-Fans unumgänglich, und Thrasher, denen der Name bisher nicht geläufig war, sollten unbedingt reinhören und sich von den Qualitäten der Combo überzeugen lassen. Und weil diese Scheibe auch ohne Namedropping auskommen kann, erwähne ich nicht, welche Hartwurst-Größe hier kurz was ins Mikro brabbelt. Viel Spaß beim Recherchieren!
Anspieltipps: Forever Slaves, The Wave, Identitiy Crisis
- Redakteur:
- Oliver Schneider