NECRONOMICON - Pathfinder... Between Heaven And Hell
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2015
Mehr über Necronomicon
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Trollzorn Records (Soulfood)
- Release:
- 27.11.2015
- Pathfinder... Between Heaven And Hell
- Betrayed
- Inside The Fire
- Reborn
- Under The Gun
- We Are The League
- Alone In The Dark
- Farewell To A Friend
- Monster
- Out Of Hell
Der Vorgänger hinterlässt große Fußspuren? Egal!
Den Hauch von Tragik hinter dieser Band dürfte man als eingefleischter Thrash-Metal-Fan kennen. Doch nachdem nach "Escalation" der NECRONOMICON-Zug ins Stocken geriet und auch "Screams" nicht den gewünschten Effekt brachte, läuft dieser seit der Comeback-Scheibe "Construction Of Evil" allmählich wieder auf Hochtouren. Auch wenn sich die Süddeutschen, anders als noch in den glorreichen 1980er Jahren, etwas mehr Zeit für ihre Werke lassen, ist allerspätestens seit "Invictus" mit ihnen wieder fest zu rechnen. Mit neuem Viersaiter und Schießbudentrommler in der Mannschaft wird nun endlich "Pathfinder... Between Heaven & Hell" ins Rennen geschickt, das seinem Vorgänger zwar nicht gänzlich das Wasser reichen kann, aber dennoch genügend Glanzpunkte im Repertoire hat, um im Thrash-Metal-Dschungel nicht die Orientierung zu verlieren.
Dieser Umstand ist sicherlich den reichlichen Melodiemomenten geschuldet, dank denen NECRONOMICON des Öfteren im klassischen Stahlsektor umherwildert, ohne dabei an Härte und Brachialität zu verlieren. Nach etwas langatmigem Intro legt das Titelstück los wie die Feuerwehr: Das Gaspedal wird gut durchgedrückt und zahlreiche Verschnaufpausen sorgen dafür, dass das Stück, wie auch das gesamte Album, immer wieder an Fahrt gewinnt. Es geht ein herrlich nostalgisches Licht von den Songs aus, die damalige Hochphase schimmert immer wieder durch, ohne Elemente der Neuzeit, wie die ordentliche Produktion, zu vernachlässigen. 'Betrayed' mit genial finsterem Riffing, 'Reborn' und 'We Are The League' sind im weiteren Verlauf schlicht und ergreifend bärenstarke Nummern, die zwischen rasendem Thrash und Schwermetall, bei dem das Riff die Marschroute bestimmt, hin und her pendeln.
Das enorm facettenreiche und finstere 'Monster' und 'Out Of Hell' setzen mit sämtlichen Breaks und Tempowechsel diesem Album schließlich den Deckel drauf, sorgen für gewissen Nachhall und den Drang, "Pathfinder... Between Heaven & Hell" noch einmal von vorne abzuspielen. Wie schon angedeutet, war "Invictus" an sich konsequenter, ein klein wenig stärker und im Gesamtbild etwas runder, doch mit ihrem nunmehr achten Rundling machen die NECRONOMICON-Jungs dennoch vieles richtig. Ich liebe diesen Flair, diesen Geist vergangener Tage, den die Band seit Jahren durchsickern lässt. Ungeachtet von irgendwelchen Trends zieht sie ihr Ding durch, macht das, worauf sie Bock hat, und das sorgt dafür, dass ihr Melo-Thrash nicht unerhört bleiben sollte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp