NECRONOMICON - The Final Chapter
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2021
Mehr über Necronomicon
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- El Puerto Records
- Release:
- 26.03.2021
- I Am The Violence
- The Final Chapter
- Wall Of Pain
- Purgatory
- Burning The Fury
- Spilling Blood
- Selling Nightmares
- World On Fire
- The Devil’s Tears
- The Unnamed
- Me Against You
- The Stormreaper
Durchschlagskraft Internationale
Was die mittlerweile international aufgestellten Jungs von NECRONOMICON hier auf ihrem zehnten Langdreher anstellen, ist schlicht und ergreifend bockstarker Thrash Metal. Bei "The Final Chapter" handelt es sich – Gott sei Dank – nicht um das letzte Kapitel des Totenbuchs, sondern soll schlichtweg ein neues aufmachen und wenn man zweieinhalb Jahre nach "Unleashed Bastards" und sechs nach meinem Favoriten "Pathfinder…Between Heaven And Hell" solch ein Bollwerk an den Mann bringt, dann darf man sich auf stürmische Zeiten einstellen.
NECRONOMICON erfindet das Rad bisweilen nicht neu, aber warum das Erfolgsrezept verändern, wenn es letztendlich doch die ganze Familie satt macht? Richtig und darum sorgen abermals die giftigen, spitzen Vocals von Frontmann Freddy, die recht fetten Up-Tempo-Passagen, bei denen die Doublebass angenehm durchgetreten wird, sowie der kaltschnäuzige Groove in fast allen Stücken für ein Paradealbum nach Maß. Ab und an ein paar Songs im mittleren Tempo sind selbstverständlich auch mit von der Partie und so sorgen beispielsweise das superbe 'Spilling Blood', dem rhythmischen 'Pain' oder der eingängige Thrash-Rocker 'The Unnamed' für höherschlagende Herzen bei jedem Old-School-Metaller.
Freunde des deftig Schnellen machen drei Kreuze hinter dem Titeltrack, 'Burning The Fury' inklusive dem geilen Gitarrenspiel, sowie hinter 'Me Against You', zu dem nicht nur ein lässiger Videoclip gedreht wurde, sondern aufgrund des deutschgesprochenen Mittelteils auch einen gewissen Wahnsinn erfährt. Abermals legt NECRONOMICON viel Wert auf eine beklemmende Atmosphäre. Zudem sorgt Mr. Achim Köhler, der auch schon bei BRAINSTORM und SINNER seine Finger im Spiel hatte, für einen zeitgemäßen Old-School-Sound. Klingt widersprüchlich? Ist es aber nicht!
Und Achtung, die Platte hat enormes Wachstumspotential. Zwar hat der 2016er "Pathfinder"-Rundumschlag noch hauchzart die Nasenspitze vorne, aber das kann sich im Laufe der kommenden Woche recht schnell ändern. Die Songs bocken mehr und mehr, die Band präsentiert sie und sich in ziemlich hellem Licht und lassen auf "The Final Chapter", einer geschmackvollen, dystopisch angehauchten Thrash-Metal-Abrissbirne par excellence, nichts anbrennen. Gut gemacht!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp