NECROPHAGIA - Harvest Ritual Volume 1
Mehr über Necrophagia
- Genre:
- Gore Death Metal
- Label:
- Season Of Mist / Soulfood
- Release:
- 18.04.2005
- The World, The Flesh, The Devil
- Dead Skin Slave
- Unearthed
- Cadavera X
- London 13 Demon Street
- Return To Texas
- Akumu
- Stitch Her Further
- Excommunicated
- Harvest Ritual
NECROPHAGIA nehmen schon eine ganz besondere Stellung in der Death-Metal-Szene ein, weil sie sich erst einmal mit gar keiner anderen Band vergleichen lassen und zudem seit jeher ihren ganz eigenen Stil pflegen. Inspiriert von Horror und Mystik, zelebriert Killjoy mit wechselnder Besetzung bereits seit 1983 (so sagt es zumindest das schmeichelhafte Bandinfo ...) das, was er selber Gore Death Metal nennt - bisweilen jedoch mit wenig Erfolg. Bei Kritikern sind NECROPHAGIA nämlich wegen ihrer Andersartigkeit nicht sonderlich beliebt, und auch Fans werfen der Band des Tausendsassas Arroganz vor. Trotzdem ist NECROPHAGIA für ihre konstante Arbeit Respekt zu zollen, auch wenn die musikalischen Ergüsse mich persönlich noch nie sonderlich vom Stuhl haben reißen können.
Dies hat sich auch nach den erworbenen Eindrücken des neuen Albums "Harvest Ritual Volume 1" nicht geändert, denn wiederum stehen neben einigen recht eigenartigen Tracks und wenigem wirklich mitreißenden Stoff auch genügend Füller, die lediglich auf Standard-Death-Metal-Riffs und Killjoy's Screams und Grunts aufbauen, spannungstechnisch jedoch kaum etwas zu bieten haben. Da kann man mal froh sein, wenn das coole stampfende Titelstück zum Ende die Sache lockert und die Band richtig fies drauflos rocken lässt. Gerade solche Tracks vermisst man bis dahin sehnsüchtig, denn abgesehen von soundtrackartigen Spielereien bei 'Unearthed' und 'Akumu' und einigen schaurigen Horrorpassagen bei 'Cadavera X' (hier hat Killjoy jedoch beim "Halloween"-Soundtrack geklaut) und 'Excommunicated' ist die Chose ziemlich uninspirierend und prinzipiell nur für eingeschworene Fans der Materie interessant.
Wer fette Riffs sucht, ist hier ebenso fehl am Platze wie das anvisierte Black-Metal-Publikum oder die Thrash-Fraktion. Gute Ideen haben NECROPHAGIA zweifelsohne, und diese hat man auch in vielen Songs untergebracht; dass die Songs davon aber besonders profitieren und durch die Bank stark sind, kann man indes wirklich nicht behaupten.
Daher: nur für diejenigen lohnenswert, die NECROPHAGIA eh abgöttisch lieben!
Anspieltipps: Harvest Ritual, Stitch Her Further
- Redakteur:
- Björn Backes