NEFARIUM - Ad Discipulum
Mehr über Nefarium
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Agonia Records
- Release:
- 07.05.2010
- Tongue Of The First Pope (Simon Peter)
- Hands Bleeding Fear (Pontus Pilate)
- The Bastard Son Of Satan (Jesus Christ)
- Shepherd For Dead Lambs (Johan The Baptist)
- Sharpening The Spear Of Longinus (Cassius Longinus)
- Servus Servorum Satanae (Benedictus XVI)
- Seven Whores Of Magdala (Mary Magdaleine)
- Mass Infanticide By The King Of Judea (Herod The Great)
Schnell, melodisch und pechschwarz.
Es ist schon etwas ungewöhnlich, ein Album nach einer Tour zu veröffentlichen. Allerdings hatten NEFARIUM die Möglichkeit, mit DARKFUNERAL, ZONARIA und CARACH ANGREN durch die Landen zu ziehen – das muss genutzt werden! Auf dieser Tour konnten die Italiener gut auf sich aufmerksam machen und den einen oder anderen Fan dazugewinnen, der potenzieller Käufer des neuen Albums ist.
Dieses hört auf den Namen "Ad Discipulum" und ist mit einem schicken, umgedrehten Kreuz geschmückt. Unterstützt wurden NEFARIUM bei den Aufnahmen von Archaon, dem Leadgitarristen von 1349, und Wildness Perversion von MORTUARY DRAPE. Am Schlagzeug sitzt kein Geringerer als Garghuf (ENTHRONED, ex-GORGOROTH).
NEFARIUM zeigen sich von ihrer melodischen Seite und geben zwischenzeitlich sogar einer Geige Raum. Doch die acht Songs preschen trotzdem ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne, mal mit Blastbeats, mal mit rumpelndem Schlagzeug. Scheinbar mühelos halten die Gitarristen das hohe Tempo und schaffen es, Melodie in die Lieder zu bringen. Darüber schreit Carnifex laut und deutlich seine antichristlichen Texte heraus – nicht scheinbar aus weiter Ferne, wie es im Black Metal gerne gemacht wird, sondern im Vordergrund, sauber abgemischt.
An den richtigen Stellen spielen NEFARIUM in Überschallgeschwindigkeit und lassen so ein Soundgewitter auf den Hörer nieder, das auf wundersame Weise nicht in einem Soundbrei endet. Dann wieder werden sie langsamer, um gleich wieder voll in die Saiten zu hauen. Dabei kreieren sie Melodien, die im Ohr haften bleiben, und spielen darauf mal eben ein fixes Solo. Mehrmals droht das Schlagzeug, sich zu überschlagen, verfällt dann aber in einen eingängigen Rhythmus.
"Ad Discipulum" ist ein sehr gelungenes Black-Metal-Werk. Anhängern anderer Spielarten dürfen NEFARIUM nicht zusagen, wer aber die melodiöse Seite der schwärzesten aller Spielarten mit einem gehörigen Schuss Tempo und treibenden Riffs in guter Soundqualität liebt, ist hier genau richtig.
Anspieltipps: Tongue Of The First Pope (Simon Peter), The Bastard Son Of Satan (Jesus Christ)
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper