NEKROMANTHEON - The Visions Of Trismegistos
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2021
Mehr über Nekromantheon
- Genre:
- Black Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Indie Recordings
- Release:
- 07.05.2021
- The Visions Of Trismegistos
- Seven Rulers Of Fate
- Faustian Rites
- Neptune Descent
- Scorched Death
- Dead Temples
- Thanatos
- Zealot Reign
Was lange währt...
Der Mai hält für Fans des angeschwärzten Thrash Metals zwei absolute Highlights bereit: neben dem neuen DESASTER-Scheibchen flatterte diesen Monat nach neun langen Jahren endlich Album Nummer Drei der norwegischen Satansbraten von NEKROMANTHEON ins Haus. Und als Fan des ungestümen Vorgängers fiel somit für mich Ostern und Weihnachten auf einen Tag, zählt "Rise Vulcan Spectre" für mich doch zu den absoluten Highlights dieser Stilrichtung. Aber auch "Visions Of Trismegistos" lässt von der ersten Sekunde nichts anbrennen, zeigt sich allerdings insgesamt etwas erwachsener. Ohne einen Funken der frühen Wildheit zu verlieren, zeigt man aber, dass sich die handwerklichen Skills in dieser Zeit verbessert haben und man die Songs mehr auf den Punkt bringt. Dabei wird gar nicht erst versucht, die Einflüsse zu verstecken. Vielmehr mischt die Band das Beste von POSSESSED, SLAYER und Teutonen-Thrash der Marke DESTRUCTION gut durch, schüttet eine gewaltige Portion tiefschwarzer Bratensoße dazu und lässt die Mixtur über 666 Grad heißem Höllenfeuer garen.
Neben SLAYER scheint es der Gitarrenfraktion gerade Mike von DESTRUCTION angetan zu haben, fühlt man sich des öfteren doch an den recht originellen Stil des lockigen Gitarristen erinnert. Gerade 'Faustian Rites' begeistert mit einem 'Mad Butcher'-artigen Gitarrenpart, (ein Song, bei dem im Solo von Rhythmik und Art des Solierens ein Hauch MORBID ANGEL durchweht), während beim Killer-Abschluss 'Zealot Reign' das Duo King/Hanneman in den Proberaum eingefallen zu sein scheint. Die geile POSSESSED-Reminiszenz sollte übrigens unbedingt gesonderte Erwähnung finden!
Um es kurz zu machen: die Norweger machen mit ihrem dritten Album alles richtig und hauen uns in bester Thrash-Zeit von gerade mal 33 Minuten permanent den Schädel ein. Die urwüchsige Produktion passt dabei perfekt zu dem Inferno und begeistert mit einem für mich extrem geilen Drumsound (ich liebe diese "Helium"-Drums). Hoffentlich muss ich bis zum nächsten Album nun keine neun Jahre mehr warten!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Michael Meyer