NEKROMANTIX - Return Of The Loving Dead
Mehr über Nekromantix
- Genre:
- Psychobilly
- Label:
- Hellcat
- Nice Day For A Resurrection
- Who Killed The Cheerleader
- Nekronauts
- Subcultural Girl
- Gargoyles Over Copenhagen
- Trick Or Treat
- Murder For Breakfast
- Rubbermonks & Leathernuns
- Generation 666
- Return Of The Loving Dead
- I'm A Hellcat
- Haunted Cathouse
- Nekronomicon
Die NEKROMANTIX sind über die Jahre zu einer der wichtigsten Band der Psychobilly-Szene aufgestiegen und liefern mit “Return Of The Loving Dead” ihr sechstes Album ab. Dies ist ihr erstes Album bei einem “Indie-Major”, wodurch es auch in Plattenläden ohne einen Elvis hinter der Theke erhältlich ist.
“Return Of The Loving Dead” wird dem Anspruch, ein weiterer Meilenstein in Sachen Psychobilly zu sein, von der ersten bis zur letzten Sekunde gerecht. Wie auf allen Alben bedienen sich die NEKROMANTIX in ihren Texten im schier endlosen Repertoire an Horror- und Grusel-B-Movies, die die Bandmitglieder gesehen zu haben scheinen, ohne sich dabei allzu ernst zu nehmen. Einige Songs thematisieren auch das Psychobilly-Sein, was allerdings eher humorvoll und nicht manowaresque geschieht.
„Haunted Cathouse“ beispielsweise ist quasi ein Szene-Allstar-Greeting, wird doch in fast jede Zeile dieses Spukcountry-Songs der Name einer anderen Psychobilly-Combo integriert. Passend zu den Texten fällt auch die Musik aus; Psychobilly mit Punkeinschlag und grundsätzlichem Spooky-Feeling, dabei allerdings immer voller Energie und Spass an der Sache.
Selbst aus diesem, wie gesagt, brillanten Album stechen noch einige Songs heraus. So „Rubbermonks & Leathernuns“, bei dem zum Rockabilly- und Old-School-Punk-Feeling noch ein guter Schuss Westcoast-Punk à la NOFX kommt. Kultig an diesem Song ist auch die teilweise auf pseudodeutsch gesungene fünfte Strophe („Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Nur die Toten will (sic!) Euch lieben“) und auch das fast schon balladenhafte „Subcultural Girl“, eine Hommage an Gotinnen, Waverinnen, Rude Grrrls und all die anderen düsteren Damen, die so schön anzuschauen sind.
Der Titeltrack wiederum ist eine Ballade, die sich mit dem Thema „Ich liebe eine Tote“ auf wesentlich überzeugendere Weise auseinander setzt als „Heirate mich“ von RAMMSTEIN. Dieser Song ist sowohl durch den Text als auch durch musikalische Anleihen durchaus als Sequel zum Bandklassiker „Necrophelia“ zu sehen. Zusätzlich besticht er durch thrashige Soundeffekte (wenn mich nicht alles täuscht aus „Plan 9 aus dem Weltall“) und 80er-Metal-Riffing in der Bridge. Bemerkenswert ist auch „Nekronomicon“, das das Album beschließt und mit zahlreichen Tempowechseln und passend zum titelgebenden Buch sogar mit einer Rückwärtsbotschaft aufwarten kann.
Zusammengefasst ein Album, das über die komplette Spielzeit Spass macht, sich schamlos in zahlreichen Genres bedient, diese in einem druckvollen Psychobilly-Gewand zusammenfasst und in fast jedem Song einen Mitgröhlpart hat, ohne dabei jemals die Flachheit von MANOWAR oder ähnlichen zu berühren.
Final möchte ich noch die wirklich erstklassige Produktion diese Albums sowie die Tatsache, daß der Gitarrist auf dem Coverfoto einen Spaten spielt, hervorheben.
Anspieltipps: Nice Day For A Resurrection, Subcultural Girl, Murder For Breakfast, Rubbermonks & Leathernuns, Return Of The Loving Dead, Haunted Cathouse, Nekronomicon
- Redakteur:
- Philipp von dem Knesebeck