NEMESIS - Goddess Of Desire
Mehr über Nemesis
- Genre:
- Progressive Power Metal
- Label:
- Underground Symphony
- The Mission
- Servant Of Will
- Desert Of Your Sins
- Queen Of Fate
- Host From Kingdom Of Lion
- Rain
- Crystal Eyes
- Mercenary
- Heaven`s Fall
- Last Heretic
Ich hätte meinen Allerwertesten darauf verwetten können, dass es sich bei NEMESIS, um eine italienische Band handelt, da man soundtechnisch von den dortigen Szene-Größen wie RHAPSODY und besonders LABYRINTH maßgeblich beeinflusst zu sein scheint. Ein Blick auf die Label-Homepage verrät jedoch, dass wir es hier mit einer osteuropäischen Kapelle zu tun haben, woher genau kann ich aber leider nicht sagen, da mir keine exakten Infos vorliegen.
Wie auch immer, symphonischer, progressiver Power Metal ist auf "Goddess Of Desire" Programm aber trotz aller technischen Finesse bieten NEMESIS hier wenig Neues oder gar Innovatives. Zu sehr werden die sieben Kompositionen (+ drei Instrumentals) vom Schatten der italienischen Power Metal-Fraktion überdeckt. Der klassische Ansatz, die omnipräsenten Keyboards und zahlreiche Melodien, all das hat man irgendwie schon von zahlreichen anderen Bands gehört. Und auch beim Songwriting gibt es einige Mängel aufzudecken. Nenneswert hier sind besonders die beiden überlangen Stücke `Host From Kingdom Of Lion´ und `Mercenary´. Ersteres besitzt zwar einen wirklich tollen eingängigen Chorus, jedoch sind hier die Breaks im opulenten Instrumentalteil alles andere als flüssig. Ähnlich verhält es sich auch mit dem anderen Stück, hier sitzen die Breaks besser, aber die auffallend grausigen Keyboards, die nur in diesem Stück negativ ans Licht treten, ziehen den Song künstlich in die Länge.
NEMESIS versäumen es einfach zu häufig, direkter auf den Punkt zu kommen. Nur ganz selten wie z.B. in `Queen Of Fate´, das im Übrigen durch perfektes VIRGIN STEELE-Riffing überzeugt, trifft man auf tolle Arrangements und auch die Halbballade `Rain´ offenbart die mögliche songwriterische Klasse der Osteuropäer.
Leider ist dies viel zu wenig, um in diesem Genre eine Kaufempfehlung aussprechen zu können, denn dafür klingen NEMESIS noch viel zu austauschbar und sind letztendlich nur für absolute Die Hard-Fans dieser Szene interessant.
Fazit: "Goddess Of Desire" ist ein durchschnittliches Album, dass hier und dort seine guten Momente hat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Käuflich zu erwerben ist die Platte bei http://www.Hellionrecords.de für 15,50€.
Anspieltipps: Queen Of Fate, Rain, Heaven`s Fall
- Redakteur:
- Björn Backes