NEONFLY - The Future, Tonight
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2021
Mehr über Neonfly
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Noble Demon Records
- Release:
- 18.06.2021
- This World Is Burning
- Last Of Our Kind
- Flesh And Blood
- The Future, Tonight
- Beating Hearts
- More Than A Lifetime
- Another Eden
- Steal The World
- Final Warning
- The Things We Left Behind (And The Things That Slipped Away)
Melo-Power mit Tiefgang
Lange hat es gedauert und – offen gesprochen – hatte ich die NEONFLY-Musiker auch nicht mehr auf dem Schirm. Doch recht plötzlich erscheint mit "The Future, Tonight" das langersehnte, dritte Studioalbum der Engländer. Nun, gänzlich unerwartet liegt die Platte nun auch nicht auf meinem Schreibtisch, wurde mit 'This World Is Burning' doch eine Vorab-Single veröffentlicht, die nun allerdings auch schon zwei Jahre auf dem Buckel hat. Wie dem auch sei, es ist NEONFLY auf jeden Fall zu wünschen, dass der Zug des melodischen Kraftmetalls von der Insel aus ein wenig mehr an Fahrt gewinnt als in den letzten Jahren.
Seit dem vorangegangenen "Strangers In Paradise" hat sich lediglich die Position an der Schießbude verändert, soll heißen, dass Bassist Paul Miller nach wie vor den Bass bedient, Frederick Thunder sorgt noch immer für harmonische Gitarrenläufe und Frontmann Willy Norton kann man wie einst gesanglich als sehr passenden i-Tüpfelchen-Verleiher einstufen. Er schafft es, sowohl sehr gefühlvoll entsprechend emotionalen Momenten den Stempel aufzudrücken, als auch recht düster etwas aggressiveren Momenten noch mehr Tiefgang zu verleihen.
Am deutlichsten kommt dies beim Titeltrack in Kombination mit Tausendsassa Björn Strid (SOILWORK, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA) zum Ausdruck, da trotz des Stempels "Melodic Power Metal" ein eleganter Zauber an Düsternis durch die Lüfte schwirrt. NEONFLY zeigt sich auf "The Future, Tonight" wie eine gut geölte Maschine, die sowohl mit astreinen Stadion-Ohrwürmern der Marke 'Flesh And Blood' und 'Another Eden' als auch in ruhigeren Momenten wie 'Beating Hearts' und abschließend 'The Things We Left Behind (And The Things That Slipped Away)' einen passenden Soundtrack in der Hinterhand hat. Und auch die vorhin erwähnte Single, die das Album recht hymnisch eröffnet, kann davon ein Liedchen trällern.
Auf ihrem Drittwerk zeigen sich die NEONFLY-Musiker also von ihrer abwechslungsreichen und emotionalen Seite, obgleich auch genügend Härte den Metal-Fan nicht verschrecken dürfte. Zugegeben, man muss "The Future, Tonight" auf sich wirken lassen und auch das Artwork ist nicht gerade ein aussagekräftiger Eye-Catcher, doch mit etwas Zeit und Geduld entlockt man diesem Album ein paar lichterloh brennende Highlights, die nur darauf warten, im Empfang genommen zu werden.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp