NEPAL DEATH - Pilgrims And Psychonauts
Mehr über Nepal Death
- Genre:
- Psychedelic Rock / Oriental
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Kali Psyche Records
- Release:
- 12.09.2025
- The Hippie Trail Revisited (Intro)
- Polychromatic Route
- Freak Street Blues
- Interlude I - A Word Of Warning
- Divine Destroyer (The Mahakala Mantra)
- Interlude II - The Tantric Transmission
- Ashen Pilgrim
- The Beacon Speaks (Ashen Pilgrim Pt. II)
- Sister Nirvana
- Shooting Star
- Her Crawling Majesty
- Interlude III - The Mantra Mechanism
- She Demon
- The Exorcism Of Rakshasi (She Demon Pt. II)
Wenn schwedische Hippies von Nepal träumen.
Der Hippie Trail ist eine Kollektivbezeichnung für diverse Reiserouten von Westeuropa nach Südasien, die in den 1960er und 70er Jahren erlösungshungrige Hippies auf dem Landweg in das Reich der Träume führen sollten. 1979 endeten die preisbewussten Fahrten zu Gurus und bewusstseinserweiternden Substanzen durch die Islamische Revolution im Iran und den Einmarsch der Sowjets in Afghanistan. NEPAL DEATH aus Schweden nimmt uns auf "Pilgrims And Psychonauts" in einem alten VW-Bus mit auf eine Zeitreise in das Jahr 1972, die Kathmandu zum Ziel hat.
Es ist "Pilgrims And Psychonauts" anzuhören, dass über 30 Musiker an der Entstehung des Langspielers mitwirkten. Schwedische Gastmusiker von THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES und EXORCIST GBG sowie von den dänischen Combos ØRESUND SPACE COLLECTIVE und PAPIR verleihen den Songs die nötige Atmosphäre. Rhythmisches Schlagzeugspiel, elektrische Gitarren, Flöten, Sitar, Tanpura und dergleichen mehr sollen uns die spirituelle Welt Nepals musikalisch näher bringen.
Das als Konzeptalbum angelegte Werk enthält Samples und gesprochene Passagen, die die imaginäre Reise erlebbar machen. Viele Tracks sind ziemlich gut tanzbar und haben gerade auch in der Abfolge einen guten Flow. Weiblicher Hintergrundgesang verstärkt hier und da das Mantrahafte und Hypnotische der Melodien. Ob man aber, wie in 'Divine Destroyer (The Mahakala Mantra)' die zornvolle tantrische Erscheinungsform von Śiva mit "la la la"-Chören gnädig stimmt, wage ich doch zu bezweifeln.
Neben Psychedelic Rock und Musik aus Südasien gibt es durch die analogen Synthesizer auch eine gewisse Affinität zum Space Rock. Manche Gesangslinien könnten sogar durch Pop und Post-Punk der 80er (ULTRAVOX und JOY DIVISON) inspiriert sein, eventuell auch durch David Bowie in seiner Berliner Phase.
Die Hits auf dem Album sind meiner Meinung nach 'Ashen Pilgrim' und 'Sister Nirvana'. Durch die detailverliebten Arrangements gibt es auf "Pilgrims And Psychonauts" eine Menge zu entdecken. Wenn der Gesang ein klein wenig ausdrucksstärker wäre, könnte man sicher eine etwas höhere Note in Erwägung ziehen. So bleibt es bei verdienten 7,5 Zählern.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens