NERODIA - Vanity Unfair
Mehr über Nerodia
- Genre:
- Black Thrash Metal / Speed Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Revalve Records
- Release:
- 01.07.2016
- Necromorphine Awakening
- Vanity Unfair
- The Black Line
- Souldead
- Pussywitch 666
- No Crown For The Dead
- Anti-Human Propaganda
- Chains Of Misery
- Celebration Of The Weak
- Usque Ad Finem
- Channeling Th Dark Sounds Of Cosmos
AT THE GATES-Krawall mit pechschwarzer Begleitromantik
Nach dem Release ihres ersten Albums haben die italienischen Black-Thrasher von NERODIA noch nicht richtig Fuß fassen können; und auch die "Prelude To Misery"-EP blieb den meisten verborgen, teils wegen des schwachen Vertriebs, teils aber auch weil NERODIA noch kein Interesse am eigenen Sound generieren konnte. Mit dem Release von "Vanity Unfair" könnte sich nun einiges ändern; die Band ist entschlossener unterwegs, das Material erreicht langsam aber sicher ein konkurrenzfähiges Niveau, und an Entschlossenheit und Aggression mangelt es der Band ebenfalls nicht. Gute Argumente also?
Ja, grundsätzlich schon, wenngleich bei allen spieltechnischen Fertigkeiten und den vielen blitzartigen Attacken auf "Vanity Unfair" manchmal auch der Eigensinn verloren geht. NERODIA klingt wie ARCH ENEMY oder AT THE GATES im schwarzmetallischen Kontext, vielleicht auch noch eine Spur brutaler und mit der richtigen Punk-Attitüde versehen, schlussendlich aber immer wieder zu schematisch. Die Band versäumt es, Überraschungseffekte in den Songs zu verankern, obschon sich reichlich Gelegenheiten bieten. Zwar ist "Vanity Unfair" in Sachen Dynamik top, doch bei allen Breaks, die das Album in seinen elf Stücken durchläuft, ist eine gewise Vorhersehbarkeit geboten, die die Band schließlich wieder zum Grundschema des eigenen Songwritings zurückführt.
Andererseits sind die einzelnen Nummern für sich betrachtet wirklich gut; 'The Black Line' und das rotzige 'Pussywitch 666' demonstrieren beispielsweise, dass polierte Sounds bei NERODIA nicht in Frage kommen und gefallen zuletzt auch mit ihrer tollen Gitarrenarbeit. Und der finstere Thrash Metal in 'No Crown For The Dead' und 'Usque Ad Finem' hat auch etwas für sich, sei es auch nur das räudige Uptempo, das hier mächtig Ärsche tritt. Und trotzdem: Ganz auf dem Niveau der vielen skandinavischen Vorreiter sind die Italiener noch nicht. Aber zumindest ist mit "Vanity Unfair" ein größerer Schritt in die richtige Richtung unternommen!
Anspieltipps: No Crown For The Dead, Usque Ad Finem, Pussywitch 666
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes