NETHERBIRD - Arete
Mehr über Netherbird
- Genre:
- Melodic Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eisenwald
- Release:
- 30.07.2021
- Âme Damnée
- Towers Of The Night
- Void Dancer
- Infernal Vistas
- Carnal Pentiment
- Mystes
- The Silence Of Preovenance
- Atrium Of The Storm
Eine Reise voller Neuentdeckungen
Seit 17 Jahren treibt NETHERBIRD sein Unwesen in den schwedischen Wäldern. Seitdem hat die Bands mehrere EPs und fünf Studioalben veröffentlicht. Das letzte Album "Into The Vast Uncharted" schaffte es 2019 sogar in meine persönlichen Top 20 des Jahres. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an "Arete", das sechste Studioalbum der Schweden.
Es fällt schnell auf, dass "Arete" etwas anders klingt als der Vorgänger. Hat NETHERBIRD auf "Into The Vast Uncharted" noch auf mehr Geschwindigkeit in ihrem melodischen Black/Death Metal gesetzt, ist "Arete" etwas kerniger und griffiger ausgefallen. Zwar weiß die Truppe auch weiterhin gekonnt das Gaspedal durchzudrücken, tut dies aber nur noch an vereinzelten Stellen. In erster Linie setzen die Schweden etwas mehr auf Atmosphäre und fette, kernige Gitarrenriffs und Melodien. Bestes Beispiel hierfür ist 'Void Dancer', das zunächst mit einer ruhigen Akkustik-Gitarre beginnt, ehe sich ein stampfendes Ungeheuer erhebt und alles in seinen Bann zieht. Weitere Beispiele für das abwechslungsreiche Songwriting sind 'Infernal Vistas', das wie eine Mischung aus NECROPHOBICs Song 'Tsar Bomba' und DISSECTIONs Album 'Reinkaos' klingt, und das an jüngere NAGLFAR erinnernde 'Carnal Pentiment' oder auch das atmosphärische 'Mystes'.
Aber nicht nur in Sachen Songwriting hat sich bei NETHERBIRD etwas getan, denn auch die Vocals von Sänger Johan Nephente Fridell kommen um einiges kerniger daher. Es klingt so, als wenn man im Studio seiner Stimme weniger Hall verpasst hat. Dadurch klingt er noch mächtiger, als auf dem Vorgängeralbum und erinnert mich immer wieder an den Gesang von Jon Nödveidt auf "Reinkaos".
NETHERBIRD nimmt den Hörer auf "Arete" mit auf eine Reise, auf der man immer wieder Neues entdecken kann. Denn die Songs brauchen mehrere Durchläufe, ehe man ihr volles Potential erahnen kann. Begibt man sich jedoch erst einmal auf diese Reise, bekommt man ein wahres Meisterwerk in Sachen melodischen Black Metals. Der Band bleibt zu wünschen, dass sich immer mehr Leute auf die Reise begeben werden und die Band endlich viel mehr Aufmerksamkeit bekommt, denn diese hat sie mehr als verdient.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mario Dahl