NEVARIA - Finally Free
Mehr über Nevaria
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Dr. Music Records (Edel)
- Release:
- 25.10.2019
- Life
- Finally Free
- Wind
- Raise Your Fist
- Leaving You
- Drowning
- No Mercy
- Black & White
- Control
- Deserve Honesty
- Anyway
Ordentlicher, aber nicht weltbewegender symphonischer Metal
Ziemlich gewöhnlichen Symphonic Metal bietet uns NEVARIA aus Bayreuth. Das Debütalbum "Finally Free" bietet den Fans das, was in diesem Genre eben zu erwarten ist. Dabei möchte ich erst einmal darauf hinweisen, dass das ein wenig unscheinbare Artwork wirklich schön ist. Mag sein, dass es nicht dazu führt, dass viele im Regal auf diese Scheibe aufmerksam werden, aber die warmen Farben können mich in jedem Fall überzeugen.
Aber das sollte natürlich kein hinreichendes Kaufargument sein. Was ich stark finde ist der durchaus fette Gitarrensound, auch die Soli von Kim Wölfel sind überzeugend. Wer dieses Genre manchmal als zu "lasch" empfindet, könnte daher hier durchaus mal den einen oder anderen Track antesten. Die Keyboards von Markus Spiethaler sind sehr dominant in den Vordergrund gemischt, aber sein klassisches Klavierspiel kann mich durchaus überzeugen, wobei die Soundpads mir sind dagegen manchmal zu penetrant sind. Für viele steht und fällt eine Symphonic-Metal-Truppe aber primär mit dem Gesang. Das mag unfair gegenüber den anderen Musikern sein, entspricht faktisch aber der Realität. Und hier kann Tanja Schneider in meinen Ohren klar Pluspunkte sammeln. Sie ist zwar keine kraftvolle Rockröhre, aber auch keine Opern-Trällerelse (geben wir es zu: Diese Angst war bei einer Band aus dem Bayreuther Raum besonders groß). Ihre Erfahrungen von DAWN OF DESTINY dürften ihr das sicher weiterhelfen, mit den Bochumern hatte sie drei gut aufgenommene Symphonic-Metal-Scheiben eingesungen.
Insgesamt würde ich mir das Album wahrscheinlich trotzdem nicht holen. Warum ist das so? Nun, ich bin im Symphonic Metal kein Alles-Sammler, sondern picke mir nur ein paar Perlen aus der Masse heraus. "Finally Free" ist zwar ein sehr solides Album, aber mir fehlen die echten Highlights, die dazu führen, dass das Scheibchen immer wieder laufen sollte. Und dazu liegt mir das Genre dann doch zu wenig am Herzen. Für Liebhaber des Stils, wie zum Beispiel meinen geschätzten Kollegen Thomas Becker, besteht hier aber auf jeden Fall die Pflicht, mal ein Ohr zu riskieren. Hier gibt es nämlich gut gemachten symphonischen Metal aus bayerischen Landen, der Fans sicher überzeugen kann. Mich kann man damit nicht ganz aus meiner Komfortzone locken, aber ich denke, dass das für die Band auch ok ist.
Anspieltipps: Finally Free, Wind.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer