NEVER BACK DOWN - Pathfinder
Mehr über Never Back Down
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Circular Wave / Zebralution
- Release:
- 08.12.2023
- Pathfinder
- My Own Hell
- Sleepwalking
- Bite My Tongue
- Feed Me Your Lies
Kleine EP, große Wirkung.
NEVER BACK DOWN will es wissen, denn nach nur etwas mehr als einem Jahr legt das Metalcore-Quintett mit einer 5-Track-EP nach und ebnet so den Weg, der wohl in nicht allzu ferner Zukunft mit einem weiteren Album fortgeführt wird. Zugegeben, "Downfall" war ein gutes Album, das sämtliche Facetten der Szene – Hooks und Breakdowns in Hülle und Fülle, eine enorme Dynamik, wechselhafter Gesang – mit Bravour umsetzte, aber ihr keine neuen Akzente versetzte. So sehr NEVER BACK DOWN auch Hintern versohlte, so schnell verheilten auch die blauen Flecken. Und wohl aus diesem Grunde gibt es nun fünf taufrische Energiebündel, um die Brücke zwischen "Downfall" und dem nächsten Rundumschlag zu schlagen.
Den Anfang auf "Pathfinder" macht der Titeltrack, der den Hörer an der Hand in eine sehr düstere, unheilvolle Atmosphäre führt. Und nach den ersten Gitarren und elektronischen Spielereien zieht 'Pathfinder' das Tempo an, bis sich ein sehr gehaltvoller Refrain gen Himmel erstreckt. Der Anfang ist geglückt und nachdem 'My Own Hell' inklusive Rap-Parts die Trommelfelle verwüstet, haut 'Sleepwalker' nochmal ordentlich auf den Putz.
Man muss sich eben an modernen Ausrichtungen, Breakdowns in Hülle und Fülle und dem Genre Metalcore in Gänze erfreuen, doch findet man hieran Gefallen, mosht man mit dem knackigen "Pathfinder" Hand in Hand dem Sonnenuntergang entgegen. Romantisch, nicht wahr? Neu und innovativ ist die EP oder der NEVER BACK DOWN-Sound in Gänze nicht, aber das, was die Schreihälse Daryl und Daniel mit ihrer brachialen Instrumentalmannschaft fabrizieren, hat Hand und Fuß.
Und während vor allem die 'Bite My Tongue'-Rhythmik funktioniert, packt die 'Feed Me Your Lies'-Melodie beim Schopfe und bringt die EP zum geschmackvollen Ende. Wem Metalcore auf Dauer bzw. die Distanz einer kompletten Scheibe zu viel des Guten ist, kann es gerne mit EPs und vorliegend mit "Pathfinder" versuchen, ob man nicht doch dem Genre das eine oder andere Gute abgewinnen kann. Für ungeübte Ohren können selbst die fünf Songs recht überfrachtend und überfordernd sein, doch Fans des Genres sollten Band und EP auf jeden Fall einmal antesten, um für die kommenden Taten gewappnet zu sein.
- Redakteur:
- Marcel Rapp