NEVERLAND IN ASHES - 8:16
Mehr über Neverland In Ashes
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro
- Porcelain
- Playground Wars
- Never Know
- The Smoke, The Whore And The Village
- Checklist
- OK Butterfly
- Orphan Owls
- Summerblood
- How To Save A Lie
- NIA
Außen hui, innen...naja!
Was zum Teufel darf man nach einem reinen Elektro-Intro erwarten, welches schließlich den Metalheads im Pit gewidmet ist? Einen seltsamen Einstieg haben NEVERLAND IN ASHES aus Köln auf ihrem aktuellen Longplayer "8:16" gewählt, gleichsam eine verstörende Einleitung, die womöglich schon so manchen Probehörer dezent entgleiten lässt. Den brachialen Faustschlag, den die Jungs vom Rhein jedoch dann folgen lassen, darf man getrost als überraschende Kehrtwende verzeichnen, stilvoll, aber auch eine Spur unkonventionell - nur eben leider nicht originell genug, um diesen Umstand effizient verwerten zu können.
NEVERLAND IN ASHES präsentieren sich nämlich in der Folge als leicht-melodischer Death-Metal-Act, der das Core-Instrumentarium in petto hat und davon auch reichlich Gebrauch macht. Die Band haut einen mal mehr mal minder technischen In-Your-Face-Sound heraus, dem man die Inspiration von Gruppen wie HEAVEN SHALL BURN ganz klar anmerkt, der aber in der Gesamtdistanz zu wenig Begeisterungsfähigkeit auf den Teppich legt, als dass man hier beruhigt den Circle Pit starten könnte. Standard ist das Stichwort und leider auch das Programm, welches auf "8:16" größtenteils an der Tagesordnung ist. Zwar wetzt die Band vorwiegend brutal und brachial durch ihre Songs, aber ohne den bleibenden Effekt, den zum Ende nur 'OK Butterfly' und 'NIA' hinterlassen, ist das stampfende Einerlei gerade mal die Hälfte wert. Immerhin: Das Pfund, das NEVERLAND IN ASHES hier immer und immer wieder per massivem Breakdown aufs Parkett zaubert, hat eine anständige Durchschlagskraft, daran soll es auf "8:16" also sicher nicht scheitern. Aber es fehlen die Ideen, sei es das kontrastreiche Keyboard in 'Never Know' oder eben der heftige Tempovorstoß in 'Summerblood', der aus einem durchschnittlichen Werk ein wirklich Hörenswertes macht.
Schade ist daher, dass die Kölner sich inhaltlich nicht so reif anbieten wie in der Hülle ihrer neuen Scheibe. Ein solch illustres Digipak mit einem derart fabelhaften Design bekommt man im Rahmen einer Eigenproduktion nur selten geboten. Wenn sich dies nun noch flächendeckend im Songwriting widerspiegeln würde, wären NEVERLAND IN ASHES definitiv eine interessante Combo. Bisher jedoch bleibt die Band deutlich in der zweiten Reihe stecken!
Anspieltipps: Summerblood, NIA
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes