NEW ROSES, THE - Dead Man's Voice
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2016
Mehr über New Roses, The
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Napalm
- Release:
- 26.02.2016
- Heads Or Tails
- Thirsty
- Partner In Crime
- Dead Man's Voice
- I Believe
- Ride With Me
- Hurt Me Once (Love Me Twice)
- Not From This World
- What If It Was You
- Try (And You Know Why)
- From Guns & Shovels
Rockkneipen-Rock. Jaha.
Die Wiesbadener THE NEW ROSES bringen mit "Dead Mans Voice" ihre zweite vollwertige Platte auf den Markt. Soweit die Fakten – reicht jetzt aber auch. Denn nun heißt es rein in die fremde Kaschemme in der noch unbekannten Stadt, Platz auf dem Hocker an der Theke nehmen und sich zu den ersten Eigengebräuen die aufspielende Band am Ende dieser Rock-Bar zu Gemüte führen. Mit der Feststellung, dass die ja gar nicht so schlecht ist, begibt man sich nach hinten, das Bier immer knapp über Hüfthöhe, und geht gemeinsam mit den Eingeborenen lässig-locker ab.
Ich will dieses Bild jetzt niemandem aufdrängen, aber da ich es während der gesamten Auseinandersetzung mit THE NEW ROSES nicht losgeworden bin, musste an dieser Stelle Platz finden. An die Ohren dringt hier ziemlich lässiger Rock/Hard Rock/Rock'n'Roll, der einwandfrei gezockt wird und einige richtige Würmer für die Muscheln am Start hat. So habe ich den Opener 'Heads Or Tails' (flotter Track mit Hook), 'Partner In Crime' (richtig starke Gesangsmelodien), 'What If It Was You' (weit aufspannende Ballade) sowie 'Try (And You Know Why)' (Rock'n'Roll-Groove) als Glanzlichter ausmachen können, wobei auch keiner der anderen Tracks skipwürdig ist. Überhaupt gibt es an "Dead Mans Voice" nichts Negatives anzumerken. Hier spielt eine kompetente Truppe mit viel Spaß genau die Musik, auf die sie Bock hat. Freude scheint dabei insbesondere am südstaatlichen Flair zu bestehen, was man aus meiner Sicht deutlich hören kann – man erkennt aber auch eben den Tribut so einer Geschichte im Vergleich zum Original. Schmälern tut das "Dead Mans Voice" nicht wirklich, auch wenn man nicht so tun kann, als gäbe es bisher keine 873 Platten in genau gleicher Stilistik. Sei’s drum: Spaß macht die Scheibe.
Warum dann nur 6,5 Zähler? Weil den (nicht wirklich vorhandenen) negativen Kritikpunkten auch einfach zu wenig durchweg positive gegenüberstehen. THE NEW ROSES ist mit "Dead Mans Voice" eine Platte für den Moment gelungen, für das kurzweilige Feiern – für den Abend in der Rockkneipe eben. Ob man diese aber anschließend am Merchtisch einsammeln muss, um sich das Ganze auch zuhause noch mehrfach zu geben, das muss wohl jeder selbst entscheiden. Wer sich in den oben angerissenen Gefilden zuhause fühlt, sollte in jedem Fall mal lauschen, was die neuen Rosen anno 2016 anbieten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Oliver Paßgang