NEW ROSES, THE - One More For The Road
Mehr über New Roses, The
- Genre:
- Hard Rock / Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 25.08.2017
- Quarter To Twelve
- My Own Worst Enemy
- Forever Never Comes
- Dancing On A Razor Blade
- Consider Me Gone
- Life Ain't Easy (For A Boy With Long Hair)
- Every Wild Heart
- Fight You Leaving Me
- The Same Moon
- Piece By Peace Of Mind
- One More For The Road
- Do I Look Scared To You (Bonustrack)
- The Storm (Bonustrack)
- Nitro Nights (Bonustrack)
Im Rock-Olymp angekommen!
Wenn man hierzulande nach vielversprechenden Newcomern im Hard-Rock-Sektor sucht, dann führt seit einigen Jahren kein Weg an den Rheingauern THE NEW ROSES vorbei. Gegründet wurde die Truppe dabei eigentlich schon im Jahr 2007, doch erst mit der Umbennenung im Jahr 2012 und der selbstbetitelten Debüt-EP "The New Roses" startete der Vierer schließlich so richtig durch. Seither sind die Jungs praktisch 365 Tage pro Jahr auf Tournee, haben inzwischen mit Größen wie SAXON, ACCEPT oder THE DEAD DASIES die Bühne geteilt und waren sogar auf dem französischen Hellfest zu Gast. Doch auch für Studio-Sessions hat das Quartett sich noch genügend Zeit genommen und so steht dieser Tage der dritte Langspieler "One More For The Road" in den Startlöchern, mit dem die sympathischen Truppe nun die nächsten Stufen zum Rock-Olymp erklimmen möchte.
In musikalischer Hinsicht hat der Silberling auf jeden Fall das Zeug zum Top-Seller, denn mit seinem Stilmix trifft der Vierer voll und ganz den Nerv der Zeit. Immerhin scheint der Hard-Rock aktuell seinen gefühlt zehnten Frühling zu erleben, was die ausverkauften Touren von Genre-Titanen wie den wiedervereinigten GUNS'N'ROSES oder AEROSMITH eindrucksvoll beweisen. Genau diese beiden Bands scheinen auch für die neuen Rosen aus Rheinland-Pfalz die größten Einflüsse gewesen zu sein, denn die elf Kompositionen auf "One More For The Road" atmen den gleichen bluesigen Vibe, den Slash und Joe Perry mit ihren Gitarren-Licks im Rock salonfähig gemacht haben. Gleichzeitig überzeugt gerade die Rhythmus-Fraktion in ihren härteren Passagen mit einer Präzision, wie man sie sonst nur von AC/DC her kennt, während die Refrains von Fronter Timmy Rough auch gut und gerne aus der Feder der Southern-Rocker BLACK STONE CHERRY stammen könnten.
Gepaart mit einem feinen Händchen für das Songwriting, dem man zu jeder Zeit die lange Erfahrung der einzelnen Musiker anhört, legt das Quartett direkt mit dem Up-Tempo-Opener 'Quarter To Twelve' ein echtes Brett vor, das sich schon beim ersten Durchlauf im Gehörgang festbeißt. Doch der Track zeigt noch lange nicht das Ende der Fahnenstange auf, denn die Jungs können noch viel mehr und liefern im weiteren Verlauf des Silberlings mit der Hymne 'Every Wild Heart', 'My Own Worst Enemy' oder dem Stakkato-Rocker 'Consider Me Gone' echte Hits ab, die sich vor keiner Konkurrenz verstecken müssen und geradezu prädestiniert dafür sind, in einem Stadion von tausenden von Fans mitgesungen zu werden. Mein persönlicher Favorit bleibt allerdings 'Forever Never Comes', das vor allem mit genialer Gitarrenarbeit überzeugt und stellenweise im positivsten Sinne ein wenig an die schweizer Rocker GOTTHARD erinnert.
Nach dem Genuss von "One More For The Road" kann ich dann auch problemlos nachvollziehen, warum um die Truppe aktuell ein solcher Hype veranstaltet wird. Der Vierer hat es einfach drauf, große Refrains in rockige Songs zu verpacken und muss sich weder in technischer, noch songwriterischer Hinsicht vor irgendeinem der großen Namen verstecken. Das hier ist ganz großes Kino, weshalb sich die Jungs den hart erarbeiteten Erfolg auch mehr als verdient haben. Einfach stark!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs