NEWMAN - Heaven Knows
Mehr über Newman
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Escape Music
- Release:
- 19.05.2006
- Heaven Knows
- Higher
- Ain't Gonna Cry Forever
- Move On
- The Way You Love Me
- Learning o Love
- The Circle
- This Time
- Wait
- Never Meant To Fall In Love
- Sport Of Kings
- On Any Other Sunday
Steve Newman ist schon seit etlichen Jahren in der britischen Melodic-Rock-Szene aktiv – leider jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Erst nach der Gründung seiner eigenen Band im Jahre 1997 hat der Multiinstrumentalist ein wenig Anerkennung finden können, die ich seitdem auch wegen beständig guter Releases immer wieder zuteil wurde. Drei Jahre nach dem letzten NEWMAN-Album "Sign Of The Modern Times" legt der Brite nun nach, degradiert seine Band aber hiermit immer mehr zum Soloprojekt, zu dessen Line-Up neben Newman selber nur noch Drummer Rob McEwen gehört. Gemeinsam haben die beiden nun "Heaven Knows" eingespielt, sind ihrem Stile musikalisch allerdings voll und ganz treu geblieben.
Auch 2006 steht der Name NEWMAN für gefühlvollen, gemäßigten Melodic Rock mit vielen balladesken Elementen, recht dezenter instrumentaler Untermalung und wunderbarem Gesang. Newmans Stimme alleine macht schon sehr viel her und rettet so manch prinzipiell durchschnittliche Komposition vor dem Absinken. Stücke wie 'The Circle' und das in den 80ern verwurzelte 'This Time' sind nämlich eigentlich nur gute Durchschnittsware, werden aber durch die oftmals emotionsgeladene Performance des Sängers richtig gut. Ähnliches gilt für die sphärische AOR-Nummer 'Ain't Gonna Cry Forever' und das pathetische 'The Way You Love Me', in denen Newman aus dem etwas kitschigen Fundament noch das Beste rausholt. Bei einer Nummer wie 'Learning To Lie' hingegen kommt jegliche Hilfe zu spät. Die Arrangements gehören vielleicht noch zur Rockmusik, die kindlichen Melodien indes sind wohl eher dem Schlager zuzuordnen. Mehr Ausfälle gibt es aber glücklicherweise nicht.
Am stärksten sind NEWMAN jedoch, wenn sie die Gitarren weiter in den Vordergrund stellen und wirklich auch dem Terminus Rock gerecht werden. So ist zum Beispiel der Opener 'Heaven Knows' ein exzellenter Ohrwurm, das darauf folgende 'Higher' bleibt aufgrund der feinen Backing-Vocals sofort hängen, und wenn die Gitarren bei 'Move On' und 'Wait' mal etwas druckvoller stampfen, ist das auch nur willkommen. Gerade in der zweiten Hälfte von "Heaven Knows" ist nämlich ein deutliches Gefälle zu erkennen, infolge dessen die Musik immer softer wird. Das ist jetzt zwar nicht unbedingt ein qualitatives Problem, nimmt aber ein wenig den Schwung aus der Platte. Den eingeschworenen Fan wird dies aber sicherlich weniger stören, denn wenn es darum geht, emotionalen Melodic Rock zu spielen, ist Steve Newman auch heuer noch ein Garant für zuckersüßen Stoff.
Anspieltipps: Heaven Knows, Sport Of Kings
- Redakteur:
- Björn Backes