NIFELHEIM - Envoy Of Lucifer
Mehr über Nifelheim
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal
- Label:
- Regain / Soulfood
- Release:
- 30.11.2007
- Infernal Flame Of Destruction
- Evocation Of The End
- Gates Of Damnation
- Claws Of Death
- Storm Of The Reaper
- Envoy Of Lucifer
- Evil Is Eternal
- Raging Flames
- Belial's Prey
- No More Life
Die Nebelheimer sind nun auch schon seit Anfang der Neunziger am Start und konnten sich trotz der eher spärlich gesäten Alben einen sehr guten Ruf im Untergrund erspielen. Sieben Jahre sind seit dem Vorgänger vergangen, doch weder zum Schaden des musikalischen Schaffens noch zu dem der Vorfreude der kleinen, aber feinen Anhängerschar. Warum? Nun, zum einen sind die Zwillinge Tyrant und Hellbutcher Kultfiguren und Originale, die nicht so schnell in Vergessenheit geraten, und zum anderen ist das schwarze Thrash-Gewitter, das die NIFELHEIM-Jungs abziehen, einfach zwingend wie eh und je. Besser ein langer Reifeprozess mit einem solchen Ergebnis als jedes Jahr was Halbgares, oder?
Doch nur zur Scheibe an sich: Hier jagt nämlich vom knackigen Opener 'Infernal Flame Of Destruction' an ein spukendes Highspeed-Riff das andere, ohne Zügel, ohne Bremse, ohne Kompromisse. Dazu geisterhafte Melodien in den Soli, hier und da ein NWoBHM-Anklang in Sachen Melodieführung und im Großen und Ganzen die schwedische Schule der Gitarrenkunst, jedoch in genau dem archaischen Soundgewand, das es dem Blackie der alten Schule so kalt ums Herz werden lässt. Hier trifft die sägende Urgewalt des urklassischen Teutonen-Thrashs auf die Räudigkeit des skandinavischen Schwarzmetalls der frühen Neunziger, und das in einer explosiven Mischung, die uns so nur selten unterkommt. Durch die Unterstützung der NECROPHOBIC-Gitarrenfraktion rast und schrotet die schwedische Rasselbande noch eindrucksvoller als früher und das Songwriting ist einfach nur als bestechend zu bezeichnen. Hier geht wirklich jeder Titel voll ins Ohr, und Tracks wie 'Gates Of Damnation', 'Storm Of The Reaper' oder 'No More Life' mit ihren eingängigen Refrains gehen gar als echte Black-Thrash-Hits durch, die ihresgleichen suchen und nur selten finden.
In dieser Form gehört die mit tonnenweise Nieten und Nägeln bewehrte Truppe ganz nach vorne in die Speerspitze der Bewegung und braucht sich hinter der genreeigenen Konkurrenz nicht zu verstecken.
Anspieltipps: Gates Of Damnation, Storm Of The Reaper
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle