NIGHT MISTRESS - Into The Madness
Mehr über Night Mistress
- Genre:
- Heavy Metal / Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Power Prog
- Release:
- 20.06.2014
- Into The Madness
- Until The Day Will Dawn
- Hand Of God
- The Place I Belong
- Walking On Air
- Madman
- Longing For The Devil
- Hell Race
- Grieving Stars
- Sacred Dance
- Recurring Night
MAIDEN goes Hardrock
Was diese Polen zu einem Label wie Power Prog Records geführt hat, ist mir schleierhaft. Denn mit einem klassischen Metal-Sound gehört NIGHT MISTRESS nicht zu den typischen Vertretern des Label-Roosters und hat mit progressiven Klängen letztendlich nicht sonderlich viel am Hut. Derartige Randnotizen sind für den musikalischen Output der Osteuropäer aber eigentlich nur zweitrangig. Was zählt, sind die inhaltlichen Schwerpunkte; und hier gehört die Band definitiv zu den besten klassischen Heavy-Metal-Acts der vergangenen Saison!
Mit Einflüssen von RAINBOW bis JUDAS PRIEST gesegnet hat man auf "Into The Madness" erneut die traditionellen Wurzeln wiederbelebt und klargemacht, dass die Zeit als Begleitband von Paul Di'Anno ihre Spuren hinterlassen hat. NWoBHM-Gitarren sind eines der höchsten Güter, welches NIGHT MISTRESS auf der neuen Platte bewahrt, die unumgänglichen Reminiszenzen an die rockige Phase von Halford und Co. sowie einige Verweise auf die vokale Performance eines James Rivera erweitern schließlich das Spektrum. Und dennoch sind es am Ende eher die skandinavischen Acts und Supergroups um die Herren Leven oder Edman, an denen sich die Polen vorrangig orientieren. Die Melodieführung ist in diesem Sinne natürlich erstklassig, die Schemata bekannt, aber auch prima ausgearbeitet, und in Sachen Refrains kann das Quintett auch fortwährend überzeugen.
Am Ende sind es Bands wie DREAM EVIL und ASTRAL DOORS, die den jüngeren Werdegang von NIGHT MISTRESS begleitet und das Songwriting geprägt haben. Jede der insgesamt elf Kompositionen zehrt von diesem Genre-übergreifenden All-Inclusive-Prinzip, schöpft aus dem vollen Inspirationstopf, weckt natürlich Erinnerungen am laufenden Band, ist am Ende aber weit über dem Durchschnitt der Hardrock/Heavy-Metal-Saisonware. Insofern: Nicht von der Labelwahl verwirren lassen und zugreifen, sofern die Mischung der traditionellen Stile die favorisierte Ausrichtung ist!
Anspieltipps: Walking On Air, Madman, Hell Race
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes