NIGHTMARE (FRA) - Encrypted
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/24
Mehr über Nightmare (Fra)
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 07.06.2024
- Nexus Inferis
- The Blossom Of My Hate
- Voices From The Other Side
- Saviours Of The Damned
- Wake The Night
- Encrypted
- Incandescent
- White Lines
- Borderlines
- Eternal Winter
Wird es jetzt mehr Kontinuität geben?
Der Platz am Mikro scheint bei NIGHTMARE einem Schleudersitz zu gleichen. Auch bei "Encrypted" müssen sich die Anhänger wieder an eine neue Stimme gewöhnen. Die Identität einer Truppe hängt natürlich entscheidend von dieser Besetzung ab. Barbara Mogore gibt dem Bandsound jedenfalls eine sehr persönliche, aber auch aggressive Note. Es bleibt abzuwarten, wie die Fangemeinde diese Neuerung bewerten wird. Die Bandbreite, über die Barbara verfügt, ist jedenfalls beachtlich. Auch die von mir sonst nicht unbedingt hoch geschätzten Growls kommen richtig schön fies und überzeugend rüber. Die Ausflüge in Gefilde extremeren Metals haben eine passende Stimme bekommen.
Ansonsten wurden die Wurzeln, die NIGHTMARE noch mit dem Power Metal verbinden, nicht ganz gekappt. Die eine oder andere symphonische Zutat wird ebenfalls in geringen Dosen verabreicht. In puncto Härte wurde mit donnernden Drums und schneidenden, manchmal fast an Black Metal gemahnenden Gitarren zwar ziemlich nachgeschärft, aber das melodiöse Element ist weiterhin vorhanden, wenn auch manchmal nur im Refrain. Die recht modern ausgerichtete Produktion von Simone Mularoni passt zu dem, was die Band ausdrücken möchte. Der nötige Wumms ist auf jeden Fall vorhanden. Technisch gibt es auch keinen Grund zur Klage. In den Songs setzen die Franzosen trotz der Dominanz von Schnelligkeit und Härte durchaus auf Abwechslung und es wird auch mal fast Doom-mäßig gegroovt, aber viel Raum zum Atmen gibt es auch nicht. Dafür ist der Sound einfach zu kompakt.
So ist es denn im Wesentlichen eine Frage des Geschmacks, ob einem die von NIGHTMARE auf "Encrypted" dargebotene Stilistik grundsätzlich liegt oder nicht. Mir gefallen grundsätzlich die Stücke mit mehr Klargesang am besten. Die Melodien sind einfach zugänglicher. Auch die Arbeit mit Chören wie in 'Saviours Of The Damned' oder 'Wake The Night' ist gelungen. Wollt ihr euch eine amtliche Abreibung gönnen, ohne auf Melodien verzichten zu müssen, könntet ihr mit NIGHTMARE der Gegenwart richtig liegen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens