NIGHTMARE (FRA) - The Burden Of God
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2012
Mehr über Nightmare (Fra)
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AFM (Soulfood)
- Release:
- 18.05.2012
- Gateways To The Void
- Sunrise In Hell
- The Burden Of God
- Crimson Empire
- Children Of The Nation
- The Preacher
- Shattered Hearts
- The Doomsday Prediction
- The Dominion Gate, Part III
- Final Outcome
- Afterlife
<p class="MsoNormal">Wäre mit der richtigen Produktion besser weggekommen</p>
National eine feste, metallische Größe, sorgen die Franzosen von NIGHTMARE außerhalb ihres Heimatlandes doch immer noch für viele, fragende Gesichter. Auch wenn man in den 30 Jahren des Bandbestehens stets recht ansehnliche Kost zubereitete, hat stets ein Quäntchen Glück und Durchhaltevermögen gefehlt, um auch international genügend Ruhm zu ernten. "Burden Of God", das nunmehr achte, reguläre Studiowerk des Albtraums, enthält auch aktuell Heavy-Metal in Reinkultur: schnörkellos, direkt, eingängig und durchaus energisch. Eingefleischte Fans werden auch an den insgesamt elf neuen Kompositionen ihren Narren fressen, mir persönlich schlägt die etwas matschige, nicht zeitgemäße Produktion ein wenig in die Magengegend. Soll heißen, dass mit einer saftigen, wirklich durch und durch druckvollen Produktion wohl eine weitaus höhere Punktzahl im Rahmen des Möglichen gewesen wäre.
Nichtsdestotrotz sollte man die Augen nicht vor den Tatsachen schließen, dass sich die französischen Traditionsmetaller auch anno 2012 ins Zeug gelegt haben, ihren Ansprüchen und denen ihrer Anhängerschaft gerecht zu werden. Nach einem majestätischen Intro stampft sich 'Sunrise In Hell' in die Gehörwände. Dass Melodie und zeitgleiche Doublebass auch beim aktuellen Anlauf nicht zu kurz kommt, merkt man sofort, startet man doch anfänglich darüber hinaus mit einem netten, ohrwurmfähigen Refrain. Solides Handwerk, in jeglicher Hinsicht, was sich hier bietet.
Ein wenig direkter drischt schließlich das Titelstück daher, ehe man mit 'Crimson Empire' in puncto Klampfenarbeit wohl den 80er Jahren huldigt. Ein schöner Midtempo-Song, der zum Mitwippen animiert. 'The Preacher' hingegen schlägt beinah schon epische Gefilde ein und avanciert nach einigen Durchgängen zum richtigen Headbanger. Ein wenig abwechslungsreicher wird es schließlich mit dem teilweise ruhigen 'Shattered Hearts', bei dem man, dank den giftigen Vocals, wohl nichts an Biss vermissen kann. Leider kann dieses ordentliche Niveau dem Ende hin nur bedingt gehalten werden. 'The Doomsday Prediction' und 'Final Outcome' sind zwar auch hörenswerte Leckerbissen, können das Anfangs-Niveau jedoch nicht erreichen. Dennoch sorgt allein jener für diese im Grunde zufriedenstellende Punktzahl.
Fakt ist, dass man mit dem einen oder anderen Lückenfüller weniger und einer zeitgemäßeren Produktion wohlmöglich viel mehr erreicht hätte. Dass NIGHTMARE der große Durchbruch nach all den Jahren Fleiß, Herzblut und Arbeit dennoch baldigst gelingt, wage ich leider vorsichtig zu bezweifeln, obwohl hier traditionell ordentliche bis gute Hausmannskost serviert wird und nicht allzu viele hierzu "nein" sagen würden.
Anspieltipps: Sunrise In Hell, Crimson Empire, The Preacher
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp