NIGHTSATAN - Nightsatan And The Loops Of Doom
Mehr über Nightsatan
- Genre:
- Laser Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Svart
- Release:
- 09.05.2014
- Lost Karelia
- (Obey) Thy Master
- Of Wolf And Rami
- Theme From Loops Of Doom
- Secret Of The Mystery
- Doom Doom Girl
- Nightmare In The Night Doomsday Judgement
- Enter The Loop
- Mazathoth Speaks
- Battle Knights
- Inhalator II Love Theme
- Rejects Of The Wasteland
- Echo Of A Dying World
- Loops Of Doom End Credits
Fernab von allem
Es gibt Sachen, die gibt es eigentlich gar nicht. Und dann kommt von irgendwo eine Band daher und auf einmal sind diese Sachen die natürlichsten der Welt. Hinter NIGHTSATAN verbergen sich drei Verrückte aus Finnland, die mit "Nightsatan And The Loops Of Doom" neue, postapokalyptische Laser-Metal-Wege gehen. Nun, mit Metal hat das gitarrenlose Ganze nun gar nichts zu tun, entspricht dieses Package, bestehend aus dem Film und dem dazugehörigen Soundtrack, doch der schillerndsten LSD-Sci-Fi-Fahrt, die man sich nur vorstellen kann. Anders als NIGHTSATAN jedoch versuche ich zumindest etwas Ordnung hineinzubringen.
Fangen wir also mit dem Streifen an, der in seinen 24 Minuten wohl alles abdeckt, von dem wohl auch eingefleischte Y-Movie-Zuschauer der harten Sorte das Schaudern bekommen. Gewalthaltige Splatter-Szenen, Mutanten und Brüste hier, ein Transvestit, Laser und die in den vergangenen Jahren so oft verfilmte Endzeitstimmung dort, und NIGHTSATAN sorgt wohl für den surrealsten Streifen, den ich seit langem gesehen habe. Die Roboter und leicht sadomasochistischen Anspielungen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Man mag kaum glauben, dass die Ideengeber hinter "Nightsatan And The Loops Of Doom" wohl normale Menschen wie du und ich sind, denn das hier ist Splatter-Apocalyptic-Trash, wie er im Buche steht.
Doch, so makaber und widersprüchlich das nun alles klingen mag, im illustren Zusammenspiel mit dem dazugehörigen Soundtrack bekommt "Nightsatan And The Loops Of Doom" etwas Farbe und hat, sofern man sich darauf einlässt, Hand und Fuß. Die Songs sorgen für die passende Untermalung und mit den ganzen Sci-Fi-Spielchen, Laser-Klängen, futuristischen Synthies und dem Blick auf andere Soundtrack-Produktionen passen Film und Filmmusik gut zusammen. Auch wenn man glauben mag, dass die drei Skandinavier hier gehörig einen an der Waffel haben, so muss man ihnen attestieren, dass sie genau das erreicht haben, was sie wollten: Man beschäftigt sich mit ihnen, dem Film und dem gänzlich neu entwickelten "Genre", in dem "Nightsatan And The Loops Of Doom" hier sein abstruses Unwesen treibt.
Sofern man also mal fernab von irgendwelchen Hollywood- oder Low-Budget-Produktionen etwas sehen will, was so unwirklich, so fernab von jeglichem Menschenverstand ist, der ist bei NIGHTSATAN an genau der richtigen Adresse. Diejenigen von euch, die spätestens nach der Einleitung dieser Rezension ihren Rechner, Laptop und was auch immer noch nicht aus dem Fenster gekickt haben, dürfen jedenfalls nicht leugnen, dass NIGHTSATAN und ich ihre Aufmerksamkeit bekommen haben. Und mehr wollten wir auch nicht.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp